Wiener Neustädter Militärrealgymnasiasten schnuppern Fliegerluft in Zeltweg
Einen militärischen Ausflug am 22. März 2018 machten die Militärgymnasiasten und fuhren zum größten Militärflugplatz des Österreichischen Bundesheeres nach Zeltweg.
Major Marko Kaltenegger, der bereits mehrmals als Schikurslehrer mit dem Militärrealgymnasium tätig war, führte die Gruppe nach einer lebendigen Präsentation zu einem Eurofighter „zum Angreifen“. Jeden Donnerstag dürfen interessierte Gruppen nach Anmeldung den Fliegerhorst besichtigen.
Gleich zu Beginn wurde auf das strenge Fotografierverbot hingewiesen, womit die Militärgymnasiasten sofort wussten, dass sie an einem wichtigen Standort standen. Dort rücken pro Termin 120 Grundwehrdiener ein, auch Luftfahrttechniker, außerdem verfüge die Anlage über eine Biogasanlage, womit 13000 l Gülle für den Flugplatzrasen entstehe, erklärte Mjr Kaltenegger. Historisch gesehen wurde die Start- und Landebahn 1942 betoniert und 1955 an die Zweite Republik übergeben. Der Namenspatron Hauptmann Franz Hinterstoisser war Aeronaut und ihm gelang am 16. April 1902 der erste Übergang der Alpen von Salzburg nach Zeltweg mit einem Heißluftballon.
1983 war die erste große Adaptierung für die Abfangjäger Saab 35 Draken und seit 2007 erfolgt die zweite für die aktuellen Eurofighter. Tausend Bedienstete arbeiten am Fliegerhorst. Die Startpiste ist 2700m lang und 60m breit, sogar 80m mit dem Bankett.
Die Landesraumüberwachung ist sowohl passiv mit dem System Goldhaube dank der Radarstationen als auch aktiv mit dem Eurofighter, wovon zwei Staffel sich in Zeltweg, eine andere in Hörsching befinden. Aufs Jahr aufgeteilt komme man auf 56 Luftraumverletzung der höchsten Alarmstufe.
Nachdem die Gruppe den Start von zwei Eurofighter miterleben durften, kamen sie zu einer Maschine mit seinem Pilot, beim Eurofighter sind sie alle Offiziere. Er plauderte aus dem Nähkästchen und wurde mit Fragen bombardiert. Er fliege durchschnittlich dreimal pro Woche, die Überwachungsflüge dauern nur ein paar Stunden, wodurch für ihn keine Windel notwendig sei. Er schilderte seine Ausbildung, zeigte die Bewaffnung, die Sauerstoffgeräte und klagte über die Frauenstimme, die sehr oft aus dem Cockpitcomputer ertönt.
Piloten haben die gleichen Limits wie alle Soldaten, dass sie allerdings etwas trainierten sein sollen, ist eine Selbstverständlichkeit. Man sei bei der Ausbildung zum Pilot nie unterfordert.
Mit diesen neuen positiven Eindrücken vom Österreichischen Bundesheer fuhren die Maturanten nach einem guten Mittagessen wieder nach Wiener Neustadt zurück.
Bild(er): © MilRG und ÖA Zeltweg
Hptm Prof. Mag. Serge CLAUS
Pressereferent MilRG/TherMilAk
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