Meinung: Ein Schatten liegt über dem Osterfest

Nach der Fastenzeit, in der Christen mehr oder weniger Verzicht geübt haben sollten, feiern wir die Auferstehung von Jesus Christus. Die damit verbundene Freude wird nicht nur in den heiligen Messen, bei kirchlichen Festen und unterschiedlichsten Bräuchen sichtbar. Längst ist das Fest - ebenso wie der Geburtstag des Heilands zu Weihnachten - stark verkommerzialisiert. Die dahinterstehenden Werte sind bisweilen schon weit in den Hintergrund gerückt, weil sie den Kindern oft gar nicht mehr vermittelt werden. Dieses Defizit mündet vielfach in eine geistige Teilnahmslosigkeit, die vom Egoismus genährt und dominiert wird. Die jüngsten Entwicklungen zeigen aber auch, wohin religiöser Fanatismus führt, dessen hervorstechendstes Merkmal die Intoleranz gegenüber allen Andersdenkenden und Andersgläubigen ist. Wer ständig Toleranz einfordert und Intoleranz lebt, trägt nicht zu einem friedlichen Miteinander bei. Wer von Werten spricht, sollte selbst hinterfragen, ob es tatsächlich Werte sind, die dem eigenen Handeln gerne vorgeschoben werden. Niemand kann das Verachten und Umbringen von Menschen glaubhaft mit Werten und schon gar nicht mit seinem Glauben in Verbindung bringen. Das ist geradezu pervers. - Aus diesem Grund liegt heuer leider ein Schatten über dem Osterfest.

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