Von Moralaposteln und Pharisäern

Im Windschatten der meiner Meinung nach maßlos übertriebenen #MeToo- und Sexismus-Debatte macht sich wieder ein längst überwunden geglaubter Moralismus breit, der den Frauen in Zukunft mehr Einschränkungen als Freiheiten und Rechte bringen könnte. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits. So sollen die beliebten Grid-Girls in der Formel I abgeschafft werden, was nicht nur viele Motorsportfans bedauern, sondern auch jene jungen Frauen, die diesen Job gerne gemacht haben. Freiwillig! Nächster Schritt könnten Bekleidungsvorschriften sein, wie sie religiöse Fanatiker den Frauen oktroyieren. Ich gehe davon aus, dass die große Mehrheit der Männer nicht zu den potenziellen Grapschern und Triebtätern zählt. Sich am Anblick und der Schönheit einer Frau zu erfreuen, ihr Komplimente zu machen und ihr zu zeigen, dass man sie attraktiv findet, ist doch ganz normal, oder nicht? In den 60ern haben Frauen für sexuelle Freiheit und Gleichberechtigung gekämpft. Neuerdings ist im Widerspruch zu einem gelebten Alltags-Exhibitionismus in
@sozialen Medien, der den Voyeurismus fördert, eine Rückkehr zu alten, scheinheiligen Moralvorstellungen spürbar. Das ist geradezu schizophren.

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