Ein Wechselbad der Gefühle
Zuerst EM-Gold für Para-Reiter Pepo Puch, dann das Aus durch eine Verletzung des Pferdes.
MURTAL. Was für Pepo Puch und seinen Paradevierbeiner „Fontainenoir“ mit der erfolgreichen Titelverteidigung und Goldmedaille im Championship-Test (Einzel) bei der FEI-Europameisterschaft in Göteborg (Schweden) grandios begann, endete für den erfolgreichen Paradressur-Reitsportler aus dem Murtal mit einer Enttäuschung.
Rang sechs im Teambewerb
Nachdem der mittlerweile sechsfache Europameister mit einer hervorragenden Leistung von Reiter und Pferd auch zum sehr guten sechsten Platz der rot-weiß-roten Equipe in der Teamentscheidung, zwei Plätze besser als bei der letzten Europameisterschaft, beitrug, musste der 51-Jährige eine bittere Pille schlucken.
Zerrung bei „Fontainenoir“
Sein 12-jähriger Hannoveraner Wallach „Fontainenoir“ - nicht „fit to compete“ - kam leider nicht durch den vorgeschriebenen Veterinär-Check und damit war ein Antreten des erfolgreichen Paradressur-Duos im Kür-Bewerb am Mittwoch nicht möglich: „Leider trabte er unregelmäßig an der zweiten Verfassungsprüfung und ließ den Traum von einer Kürmedaille platzen. Es handelte sich wahrscheinlich um eine akute Zerrung, die natürlich sofort gekühlt und behandelt wurde.
Wohlergehen hat Vorrang
Die Enttäuschung war sehr groß, aber Fonti‘s Wohl steht natürlich an erster Stelle und ist das Wichtigste. Ein Start zur Musikkür war daher leider nicht möglich.“
Die Europameisterschaft war damit für Pepo Puch und sein äußerst erfolgreiches Pferd, mit dem er vor einem Jahr in Rio de Janeiro (Brasilien) auch die Paralympics-Goldmedaille gewonnen hat, vorzeitig beendet.
Sechster Europameistertitel
Nach seinem sechsten Europameistertitel hat Puch am Montag noch gestrahlt und analysiert: „Mein Ritt hatte eigentlich Verbesserungspotenzial. Als früher zweiter Teilnehmer mit einigen Fehlern, die ich auf meine Mütze nehme und die wertvolle Punkte gekostet haben, dann das lange Warten, bis alle anderen Teilnehmer im starken Feld ihre Tests absolvierten. Dass es am Schluss für Gold und die Titelverteidigung gereicht hat, ist wunderbar, freut mich umso mehr und war ein toller Auftakt in diese Europameisterschaft.“
Lob für die Organisatoren
Trotz des unglücklichen EM-Ausscheidens kann „Pepo“, dem seit der Europameisterschaft 2011 ein halbes Dutzend-EM-Goldene umgehängt wurden, mit den persönlichen Leistungen und jenen seines Pferdes sehr zufrieden sein. Puch zollte auch dem Veranstalter viel Lob und war von der Organisation der Multi-EM in Göteborg begeistert: „Tolle Arena und Leute, man hat gespürt, dass die Schweden den Pferdesport lieben.“
Heimreise angetreten
Der Fohnsdorfer hat mittlerweile mit seinem verletzten Vierbeiner bereits die Heimreise aus Schweden angetreten und hofft, dass die geplante Ultraschalluntersuchung in heimischen Gefilden keine ernste Bänderverletzung bei seinem Pferd ergibt.
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