Die Angst der Unternehmer

Der Vortragende Rigobert Rainer von der Finanzpolizei (Bildmitte) mit WK-Präsident Josef Herk mit Gattin Valentina, Josef Herk jun. und dem Judenburger WK-Obmann Norbert Steinwidder. | Foto: Waldhuber
  • Der Vortragende Rigobert Rainer von der Finanzpolizei (Bildmitte) mit WK-Präsident Josef Herk mit Gattin Valentina, Josef Herk jun. und dem Judenburger WK-Obmann Norbert Steinwidder.
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Autor: Heinz Waldhuber

Die Angst der Unternehmer vor der Finanzpolizei und die bange Frage: Kommt sie oder kommt sie nicht?

JUDENBURG.

Kommt sie oder kommt sie nicht? Das ist die bange Frage manches Unternehmers, wenn er von der Finanzpolizei hört. Dass sie nicht unbedingt immer auf „Aktion scharf“ macht, ließ deren regionaler Leiter für die Bundesländer Steiermark und Kärnten, Rigobert Rainer, wissen, als die Junge Wirtschaft am vergangenen Donnerstag zu einem interessanten Vortrag über Aufgaben und Tätigkeit der Finanzpolizei im Judenburger Wirtschaftskammersaal einlud.
„Wir haben im Jahr mehr als 6.000 Anzeigen abzuarbeiten“, so Rainer, der auch als ständiger Stellvertreter des Leiters der Finanzpolizei fungiert. 46 Teams, die an allen österreichischen Finanzämtern etabliert sind, gehen dabei mit mehr als 500 Mitarbeitern ans Werk.
Hauptaufgabe der Finanzpolizei, die auch durchaus uniformiert, aber unbewaffnet auftreten kann, ist die Steueraufsicht.
„Die Finanzpolizei ist eine professionelle und effiziente Betrugsbekämpfungseinheit des Finanzministeriums, die personell und wirtschaftlich selbstständig ist. Kernaufgabe der Finanzpolizei ist die Durchführung gezielter Kontrollen, um Steuerhinterziehung, Sozialbetrug und organisierte Schattenwirtschaft oder auch illegale Ausländerbeschäftigung aufzudecken und damit den Schutz der finanziellen Interessen der Republik Österreich zu wahren. Unsere Kontrollen dienen dazu, die Bekämpfung der Abgabenhinterziehung zu verstärken, die Abgabeneinbringung zu intensivieren und neue Betrugsmethoden sichtbar zu machen“, so Rainer.
Insgesamt habe man aber eine wichtige volkswirtschaftliche Aufgabe, denn letztlich gehe es um den Schutz des österreichischen Arbeitsmarktes und der redlich agierenden Wirtschaftsteilnehmer. „Grundsätzlich müssen wir jeder Anzeige nachgehen“, so Rainer. Aber aufgrund der breiten Aufgabenstellung und der begrenzten Ressourcen sei ein sofortiges Einschreiten der Finanzpolizei nicht immer möglich: „Daher wird das Risiko abgewogen, ob ein rascher Einsatz erforderlich ist oder ob es bei verzögerten Maßnahmen bleiben kann“, erklärte Rainer vor den mehr als 150 interessiert lauschenden Murtaler Unternehmern, die sich an diesem Abend ein Bild von der „Gefährlichkeit“ der Finanzpolizei machen konnten.
Unter den zahlreichen Teilnehmern, die vom Junge Wirtschaft-Komitee mit Nina Trauner, Julia Dietrich, Robert Jäger und Josef Herk jun. begrüßt wurden, sah man unter anderem auch den steirischen Wirtschaftskammerpräsidenten Josef Herk, Regionalstellenobmann Norbert Steinwidder und WKO-Geschäftsführer Michael Gassner.

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