Bundespräsidentenwahl 2022
Erste Stimmen zum Ausgang der Präsidentschaftswahl
Die Bundespräsidentenwahl ist geschlagen. Im Bezirk Neunkirchen analysieren altgediente Lokalpolitik-Profis den das Ergebnis. Bemerkenswert: der Präsidentschaftskandidat aus dem Bezirk konnte in seiner 2. Wahlheimat nur 21 Stimmen erringen.
BEZIRK. Der Jurist und Kolumnist Tassilo Wallentin hat in der Gemeinde Schrattenbach einen Bauernhof und reichlich Waldbesitz. Dennoch punktete er in seiner zweiten Wahlheimat nicht wirklich. Nur 21 der abgegebenen 205 Stimmen entfielen auf Wallentin. Zum Vergleich: der amtierende Präsident Van der Bellen bekam in Schrattenbach 83, selbst Walter Rosenkranz fuhr 49 Stimmen in Schrattenbach ein.
1x Rosenkranz vor VDB
Nur in Schwarzau i. Geb. lag Walter Rosenkranz (36,57%) vor Van der Bellen (34,63%). In elf der 44 Gemeinden kam hingegen VDB auf 50 oder auf über 50 Prozent der Wählerstimmen.
Das Bezirksergebnis im Überblick
Kandidat ... Stimmen
M. Brunner, MFG ... 890
G. Grosz, BZÖ ... 2.973
W. Rosenkranz, FPÖ ... 9.515
H. Staudinger, GEA ... 591
A. Van der Bellen, Grüne ... 19.520
T. Wallentin ... 4.284
D. Wlazny, Bierpartei ... 3.424
67.592 Menschen waren im Bezirk wahlberechtigt.
42.603 gingen wählen; 1.406 davon ungültig. Die Wahlbeteiligung lag dieses Mal bei 63,03 Prozent.
SPÖ: Keine Experimente
Rupert Dworak, GVV-Präsident und Ternitzer SPÖ-Bürgermeister: "Bundespräsident Alexander van der Bellen ist klar im 1. Wahlgang gewählt worden. Das war gegen sechs Gegenkandidaten nicht so einfach. Offenbar haben die Bürgerinnen und Bürger in dieser unsicheren Zeit auf Stabilität und Erfahrung gesetzt und nicht auf Experimente."
Neunkirchens SPÖ-Bundesrätin Andrea Kahofer ergänzt: "Dass diese Wahl mit dem ersten Durchgang zu einer Mehrheit geführt hat, halte ich für gut. Eine Stichwahl zwischen Kandidaten mit doch enormem Unterschied im Stimmenanteil, die damit verbundene Zeit des Wahlkampfes und der Kosten wäre für die Österreicher kaum ein Gewinn. Grundsätzlich zeigt die Anzahl der Kandidaten und auch die Stimmenaufsplittung, dass es Verunsicherung und auch Unzufriedenheit gibt. Mit Alexander Van der Bellen ist in bewegten Zeit aber ein Bundespräsident mit Erfahrung und als Garant für bedachtes Wirken und für Stabilität in sehr bewegten Zeiten im Amt. Ich gratuliere zur 2. Amtszeit."
Grüne: "Deutliches West-Ost-Gefälle"
Neunkirchens Grüne Stadtvize Johann Gansterer: "Ich freue mich sehr, dass Alexander Van der Bellen österreichweit deutlich über 50 Prozent – auf rund 55 Prozent – kommt. Man sieht ein deutliches West-Ost-Gefälle. Im Westen war Van der Bellen stärker als bei uns im Osten.
FPÖ: "Bezirk klar über Bundestrend"
Jürgen Handler, FPÖ-LA aus Scheiblingkirchen: "Danke an alle, die unserem Walter Rosenkranz heute ihre Stimme gegeben haben. Für die FPÖ geht es in weiterer Folge darum, diese immer lauter werdenden Stimmen der Menschen weiter zu vertreten. Wir haben als einzige Parlamentspartei bei der Bundespräsidentenwahl dagegengehalten und gezeigt, dass wir die Alternative zu diesem politischen Einheitssystem waren und auch in Zukunft sein werden. Die Stimmen für Walter Rosenkranz im Bezirk Neunkirchen waren klar über den Bundestrend und zeigen, das wir im Bezirk sehr gut zusammenarbeiten."
"Bestätigung in schwierigen, turbulenten Zeiten"
Hermann Hauer, ÖVP-Landtagsabgeordneter aus Puchberg: "Zum Bezirksergebnis es fehlen noch die Städte Gloggnitz und Ternitz. Der amtierende Bundespräsident wurde im Amt bestätigt. Im Bezirk, so meine ich, wurde ein faire Wahlauseinandersetzung geführt. Die Menschen, die Wählerinnen und Wähler haben den amtierenden Bundespräsidenten eine Bestätigung für sein Amt , in schwierigen und turbulenten Zeiten. gegeben."
Scheiblingkirchens ÖVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Ungersböck: "Ich denke Van der Bellen ist eindeutig bestätigt worden. Seine besonnene Amtsführung in doch sehr turbulenten Zeiten haben ihm sicher diese Bestätigung gegeben. Ein endgültiges Endergebnis bleibt noch abzuwarten."
VDB-Wahlsieg überraschend
"Der deutliche Wahlsieg von Alexander Van der Bellen ist für mich überraschend. Ich habe mit einer Stichwahl gerechnet, weil auch das Ternitzer Ergebnis meine Vermutung bestätigt hat. In Ternitz ist er unter der 50% Grenze geblieben", kommentiert Ilhami Bozkurt (NEOS) das Ergebnis.
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