Puchbergs scheidender Bürgermeister
"Es ist immer so im Leben, es gibt nicht nur Sonnenschein"
Florian Diertl (SPÖ) ist am 29. Februar den letzten Tag als Bürgermeister der Kurgemeinde im Amt. Künftig will er mehr seinem Hobby, dem Motorradfahren, frönen.
PUCHBERG. Man sollte meinen, die letzten Tage im Amt lässt man als Bürgermeister ruhiger angehen. Weit gefehlt. "Nach wie vor gibt es etwas zu tun. Ich habe auch noch einen Amtstermin am letzte Arbeitstag", erzählt Bürgermeister Florian Diertl (67).
14 Jahre Gemeindepolitik
Sechseinhalb Jahre leitete Diertl die Schneeberggemeinde. In die Gemeindepolitik stieg er aber schon viel früher ein: "Ich war ab 1990 Gemeinderat, ab 2000 geschäftsführender Gemeinderat und dann 14 Jahre Vizebürgermeister", erzählt Diertl am vorletzten Tag seiner Amtszeit im BezirksBlätter-Gespräch.
Und es scheint üblich zu sein, dass in Puchberg die Vize nachrücken. Denn Diertls Nachfolger soll der bisherige Ortsvize Christian Dungl werden. Die Verjüngung hält sich dabei in Grenzen. Denn Dungl ist fünf Jahre jünger als Diertl. Am 13. März wird der Gemeinderat Puchberg den neuen Ortschef wählen. Diertl: "Zeit für das Amt hat er, denn seit Sommer 2023 ist er in Pension." Auch der neue Vizebürgermeister steht fest. Und der wird weiblich:
"Sabine Zenz, Obfrau des Musikvereins, soll Vizebürgermeisterin werden. Außerdem rückt Christoph Bachleitner als Gemeinderat nach."
Sanierungen, Rotes Kreuz & Urnenhaine
Diertls Amtszeit ist von zahlreichen Sanierungen geprägt: "Die Schneeberghalle, das Freibad, die Fenstersanierung in der Schule und zuletzt die Fundamentstabilisierung des Amtsgebäudes. Die Risse gehören nur noch gekittet." Aber auch die Rot Kreuz-Ortsstelle wurde in seiner Ära errichtet. "Auch den Urnenhain habe ich etabliert", so Diertl. Der erste ist bereits voll, ein zweiter ist mittlerweile mit einem halben Dutzend Nischen belegt.
Zuletzt verlagerte Diertl auch die Nachmittagsbetreuung in den Pfarrhof. Und der Wohnungsbau boomte unter dem SPÖ-Ortschef: "Im Paradiesweg wurden mit Genossenschaften 27 Wohnungen erreichtet, sowie ein Kindergarten. Und im Sommer werden sechs Doppelwohnhäuser eröffnet."
Das Leiwande am Job Bürgermeister?
"Nur von draußen sagen, das und das gehört gemacht, ist zu wenig. Ich wollte aktiv mitgestalten – im Interesse der Bevölkerung."
Da Wüde auf seina Maschin'
In seiner Freizeit wird man Diertl künftig häufiger auf seiner Yamaha antreffen: "Die Sporttourenaschine habe ich im Vorjahr sehr wenig bewegt." er öfter als bisher auf seine Yamaha steigen.
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