Warth
Grüne kritisieren finanzielle Entwicklung in der Gemeinde

Symbolbild | Foto: Unsplash
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Auslöser für den Grünen Unmut ist ein "unerwartet hoher Abgang", der im Rechnungsabschluss 2023 ausgewiesen wird.

Können Sie die Kritik an Warths Finanzen nachvollziehen?

WARTH. "Konnte in den vergangenen beiden Jahren in Warth noch ein Überschuss erzielt werden, entstand im Rechnungsabschluss 2023 ein unerwartet hoher Abgang von -860.548 Euro", skizziert Grüne-Gemeinderat Josef Kerschbaumer. Deshalb stimmten die Grünen dem RA2023 auch nicht zu. Aufgrund dieses Abganges könne die Gemeinde kommunale Leistungen nicht finanzieren. Und das ist übel, zumal Warth hohe Kosten für Hochwasserschutz Haßbachtal (rund 17 Mio. €) und Kindergartenzubau (rund 1,5 Mio. €) bevorstehen.
Positiv fiel den Grünen hingegen das Haushaltspotential mit 987.144 Euro auf "und der stabile Schuldenstand von 1.534.095 Euro". "Ein sogenannter „Quicktest“ bescheinigt der Marktgemeinde Warth gute Werte", so Kerschbaumer. 

"Es mag zwar richtig sein, dass die Gemeinden angehalten sind, das kumulierte Haushaltspotential einzubuchen, trotzdem ist es falsch den Abgang kleinzureden bzw. zu bagatellisieren, wie das die Frau Bürgermeister tut."

Josef Kerschbaumer (Grüne). | Foto: Santrucek

Das Haushaltspotential ist eine Zahl, dem das Gemeindevermögen (laut Rechnungsabschluss 14.374.265,51 Euro) zugrunde liegt. "Das heißt, wäre die Gemeinde nicht mehr zahlungsfähig, müssten Fahrzeuge, Gebäude, Grundstücke und Straßen verkauft werden – das erscheint unrealistisch. Das Haushaltspotential verleitet die Gemeinden zu einer unvorsichtigeren Finanzgebarung", poltert Kerschbaumer. ÖVP-Ortschefin Michaela Walla kontert:

"Als Opposition ist es ein Leichtes, immer nur Kritik auszuüben."

Warths Bürgermeisterin Michaela Walla. | Foto: Santrucek
  • Warths Bürgermeisterin Michaela Walla.
  • Foto: Santrucek
  • hochgeladen von Thomas Santrucek

Der Rechnungsabschluss 2023 wurde mit den Stimmen der ÖVP und SPÖ beschlossen. "Einzig Gemeinderat Kerschbaumer hat sich, wie immer, mit einer Enthaltung dagegen ausgesprochen. Wir sind dies gewohnt", so Walla.
Befremdend für Walla sei, dass Kerschbaumer meint, das Hochwasserprojekt sowie der Kindergartenzubau würden den Schuldenstand erhöhen: "Diese wichtigen Projekte können wir, wie unschwer zu verstehen ist, nicht aus der 'Handkassa' zahlen."

Daten & Fakten aus Warths Finanzen

  • Saldo operative Gebarung: € 514.915,97 (vormals ordentlicher Haushalt)
  • Saldo investive Gebarung: € 686.185,26 (vormals außerordentlicher Haushalt)
  • Nettofinanzierungssaldo: € 171.269,29
  • Schuldenabgang: ca. € 77.211,00 d.h. Schuldenstand mit Ende 2023 € 1.534.094,83
  • Haushaltspotential: € 987.143,54 (vormals Überschuss im Ordentlichen Haushalt)
  • Rücklagen: € 56.691,59

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