Bezirk Neunkirchen
Kulturleben trotz 2-G
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Reihenweise werden Veranstaltungen abgesagt. Trotz steigender Infektionszahlen bleibt Ternitz optimistisch.
Egal, ob es sich um das Konzert der Trachtenkapelle Puchberg oder um weitere Auftritte der Laientheatergruppe in Raach handelt – die Veranstalter sagen derzeit aus Sicherheitsgründen lieber Termine ab. Davon sind auch zahlreiche Adventmärkte betroffen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Seebenstein etwa hält an der Adventmeile fest (mehr dazu in der Rubrik Wann&Wo).
Vorerst Kulturleben mit neuen Rahmenbedingungen
Und auch die Kulturvereine müssen sich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen. "Verein Event-Kultur-Ternitz wird auch in den nächsten Wochen seine Veranstaltungen wie geplant durchführen", betont Harald Brawenec von Event-Kultur-Ternitz.
Natürlich müsse auf die neuen gesetzlichen Vorgaben eingegangen werden. "Der Besuch ist nur mehr mit gültigem 2-G Nachweis möglich", so Brawenec. Nach der derzeitigen Gesetzeslage (Stand 10. November – Anm. d. Red.) können bei der Veranstaltung nach der 2-G-Prüfung sogar die Masken abgenommen werden. Brawenec: "Auch ist eine gastronomische Versorgung bei den Veranstaltungen weiterhin geplant. So lange es möglich ist werden wir unserer Aufgab als kultureller Nahversorger weiterhin nachgehen. Personen die nicht unter die 2-G Regel fallen und bereits Tickets gekauft haben können diese dort wo sie gekauft wurden wieder retourniert werden."
"Keine Stornierungen"
Neunkirchens Kulturvereinsobmann Hannes Authried ist zuversichtlich, dass sein Verein "bei mäßigem Besuch" (O-Ton) die letzte Vorstellung in diesem Jahr am 1. Dezember durchführen kann: "Laut Regierung gilt 2-G. Es dürfen nur geimpfte und genesene Besucher die Veranstaltung besuchen. Bei uns wirkt sich die 2-G-Regelung noch nicht aus. Bis dato haben wir keine Stornierungen. Wir bekommen nach wie vor Kartenbestellungen."
Eine düstere Prognose
"Wie man hört, gehen die Ticketkäufe bei den größeren Plattformen bereits zurück. Für selbstständige Veranstalter ist es zunehmend schwieriger, einen einzelnen gewinnbringenden Kultur-Event auszurichten. Das gilt auch für kleinere Vereinsorganisationen mit geringerem Budget", meinte René Harather, selbstständiger Musiker und Kulturvereinsobmann für Wimpassing. Harather ortet aber auch ein allgemeines kulturelles Desinteresse, fortgesetzte soziale Isolation und Rückzug ins Private: "Nicht vorhandene finanzielle Leistbarkeit, aktuell die neue Tendenz, als Folge der Nichtbereitschaft zur Impfung zu einer kompletten Ablehnung des Besuchs öffentlicher Veranstaltungen. Eine echte Entspannung im Veranstaltungsbereich im Sinne eines vergleichbaren Niveaus zur Vor-Corona-Zeit ist wohl erst in einigen Jahren zu erwarten."
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