Naturliebhaber in Sorge
Massive Holz-Schlägerungen im Föhrenwald inklusive Video
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die Holzhaufen werden immer mehr und höher. Das beunruhigt Besucher des Föhrenwaldes im Bereich der Neunkirchner Laufstrecke. Die Stadtgemeinde Neunkirchen weiß um die Vorgänge im Wald Bescheid. Und auch bei den Siedler Buam stehen Waldarbeiten bevor.
"Grundsätzlich handelt es sich dort um Waldgrundstücke privater Grundeigentümer. Die Stadtgemeinde ist lediglich Eigentümerin einer Parzelle im Bereich der Siedler Buam", so Grüne-Vizebürgermeister Johann Gansterer, der in Abstimmung mit ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer auf Bezirksblätter-Anfrage Stellung zu den massiven Holzarbeiten bezieht.
"Ein völlig normaler Vorgang"
Dort sei Gansterer zufolge im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten Forstwirtschaft möglich. "Meiner Meinung nach ein völlig normaler Vorgang, im Sinne der verstärkten Nutzung von Holz als Baustoff und Brennstoff, auch im ökologischen Sinne zu begrüßen", so der Grüne Stadtvize.
Tatsächlich ist Gansterer sogar froh, "dass diese Arbeiten endlich durchgeführt wurden": "Denn der Zustand des dortigen Waldes, viel kreuz und querliegendes Totholz, Gefahr umstürzender Bäume, wurde mir immer wieder von aufmerksamen Spaziergängern und Läufern gemeldet."
Verbauung ist kein Thema
Besorgte Waldbesucher äußerten auch Bedenken, dass eine Verbauung bevorstehen könnte. Diese Sorge kann Gansterer den Menschen nehmen: "Davon kann dort gar keine Rede sein, eine Umwidmung ist überhaupt kein Thema."
Ein Schritt zu zum Mischwald
Der Grüne geht davon aus, dass die Waldbesitzer im Sinne einer nachhaltigen Forstwirtschaft wieder eine Aufforstung durchführen werden: "Wobei sicherlich andere Laubbaumarten die trockenheitsverträglicher sind nachgepflanzt werden, der Föhrenwald wird sich zu einem Laub-Mischwald verändern."
Waldarbeiten bei "Siedler Buam"
Wie der Neunkirchner Vizebürgermeister ankündigte, werden in der nächsten Zeit auch Forstarbeiten bei der Stocksportanlage der Siedler Buam stattfinden. "Der Grund liegt hier im sogenannten Kieferntriebsterben der Föhren. Wir wurden von der Forstabteilung der BH auf den teilweise schlechten Zustand des Föhrenbestandes aufmerksam gemacht und haben uns für einen Umschnitt der Bäume entschieden, da dies auch forstwirtschaftlich beim Kieferntriebsterben so empfohlen wird um eine Weiterverbreitung des Pilzes zu verhindern", erklärt Gansterer.
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