Reichenau an der Rax
Nach Corona fasst Reichenau neuen Mut

- Bürgermeister Hannes Döller (r.) im Bürgerservice, das seit Corona hinter einer Schutzglasscheibe arbeitet.
- Foto: Santrucek
- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Reichenau/Rax war als Corona-Hotspot im Bezirk Neunkirchen verschrien. Inzwischen normalisiert sich die Lage. Laut Bürgermeister Hannes Döller gibt es nur mehr vier Fälle im Gemeindegebiet.

- Bürgermeister Hannes Döller (r.) im Bürgerservice, das seit Corona hinter einer Schutzglasscheibe arbeitet.
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Lokalaugenschein in der vormaligen Corona-Hochburg des Bezirks: die Bezirksblätter statteten Reichenaus ÖVP-Bürgermeister Hannes Döller einen Besuch im Rathaus ab.
Schutzglas zu Mitarbeitern
Auf Reichenaus Straßen herrscht Betriebsamkeit. Menschen sind unterwegs, wenn auch oft mit Mund-Nasen-Schutzmaske. Rathausbesuche müssen im Vorfeld telefonisch vereinbart werden. Kaum betritt man das Amt, fallen die Desinfektionsmittelspender im Stiegenhaus auf. Und noch etwas ist anders: die Mitarbeiter im Rathaus sitzen hinter Glasscheiben, die ein wenig an die alten Bankschalter erinnern. "Wir haben von einer ansässigen Glaserei Schutzscheiben machen lassen. ImBürgerservice bleiben diese auf jeden Fall erhalten. Und solange Corona ist, wird es sie auch oben (Sekretariat, Amtsleiter, usw. – Anm. d. Red.) geben", erklärt Bürgermeister Hannes Döller.
Der ÖVP-Ortschef betont, man dürfe die Sache mit Corona nicht bagatellisieren. Schließlich waren bei gut 50 Infizierten im Ortsgebiet 250 Menschen in Qurantäne. "Weil jeder Betroffene noch einmal vier, fünf Personen in die Quarantäne mitnimmt", so Döller und setzt nach: "Aber inzwischen sind 65 Personen genesen. Aktuell haben wir noch vier Corona-Kranke (Stand 29. April). Und seit zwölf Tagen gibt es bei uns keine neuen Fälle."
Corona-Hotspot war einmal
Reichenau/Rax will und muss nun vom schlechten Image des Corona-Hotspots wegkommen. Für die Tourismusgemeinde Reichenau wird es ohnehin hart genug werden. Schließlich fällt heuer die Theatersaison aus und damit auch zahlreiche Nächtigungen. Und auch das Parkfest der Feuerwehr im August werde Döller zufolge in dieser Form wohl kaum stattfinden. Der Bürgermeister: "Die Zukunft wird der Erholungs- und Berg-Tourismus."
Attraktives Wandern im Tal
Der Bürgermeister feilt mit Unternehmen aus der Tourismusbranche an einer Werbekampagne für Reichenau: "Wir hoffen, dass die Leute wieder kommen." Und weil für Rax-Besucher mit neuen Personen-Limits für Seilbahngondeln gerechnet werden muss, sollen die Wanderwege im Tal umso interessanter und schöner gestaltet werden. "Ein Wanderweg, der sicher stark frequentiert wird, ist der Wasserleitungsweg", so Döller.
Neue Kulinarik "Am Wasserwerk"
Da kommt wie gerufen, dass die Unternehmer-Familie Scharfegger das Gasthaus in Kaiserbrunn wieder bespielen möchte.

- Bernd Scharfegger, Katrin Scharner und Melanie Reiterer sorgen am "Am Wasserwerk" für ein neues Gastronomie-Highlight.
- Foto: Andreas Narosy
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Der Langasthof in Kaiserbrunn ist seit vielen Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel. Seit drei Jahren ist der Gasthof geschlossen, tausende Besucherinnen und Besucher stehen vor verschlossenen Türen. Die Kritik an die Eigentümer, MA 31 Quellschutz der Stadt Wien, wurde immer größer: „Für unsere Region war dieser Zustand nicht mehr hinnehmbar, es musste eine Lösung gefunden werden. Nach intensiven und sehr konstruktiven Gesprächen ging es sehr schnell. Der neue Standort ‚Am Wasserwerk‘ war geboren“, freut sich Scharfegger. Regionale Küchenschmankerln, Eis und hausgemachte Mehlspeisen aus der hauseigenen Konditorei in Reichenau laden zu einem kulinarischen Erlebnis vor oder nach der Wanderung durch das mächtige Höllental ein. "Wir wollen diesen historischen Standort für unsere Besucherinnen und Besucher mit neuem Schwung weiterführen. Seit dem 1. Mai bieten wir kleine Speisen an, der reguläre Betrieb startet ab 15. Mai", so Scharfegger.

- Foto: Andreas Narosy
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