SCHOTTWIEN/BEZIRK.

So lassen wir die Kilos purzeln

Der Feiertagsspeck setzt sich an den Hüften fest. Muss er aber nicht, wenn man gesund kocht. Mit Wolfgang Ruzicka in der Küche.

SCHOTTWIEN/BEZIRK. Wo, wenn nicht bei einem Berufskoch erfährt man aus erster Hand, welche Kost dem Körper gut tut und um welche man besser einen Bogen macht? Wolfgang Ruzicka gibt sein Wissen in den Tourismusschulen am Semmering weiter – und kochte gemeinsam mit den Bezirksblättern ein köstliches, gesundes Drei-Gänge-Menü.

Die leckere "Krumbirn"

"Man kann einen Kilo Erdäpfel essen, das hat dieselbe Energie wie 10 Degga Chips. Nur ist man von Kartoffeln einen Tag satt, von Chips vielleicht 30 Minuten."

Eine Lektion gab's noch vor Beginn es eigentlichen Kochens: die Zubereitung macht's ob Gutes ungesund wird. "100 Gramm Chips haben dieselbe Kilokalorien-Menge – nämlich 530 – wie ein Kilogramm Erdäpfel", erklärt Ruzicka.
Und weil die Krumbirn durchaus schmackhaft und gesund sein kann, zauberte Ruzicka daraus Kartoffelpuffer. Freilich mit wenig Öl. "Denn oft wird viel zu viel verwendet", so der Profi-Koch. Die Puffer thronten auf Cottage Cheese. Dekoriert wurden die Teller mit Rucola. Die Kosten fallen mit 3 € für zwei Portionen erfreulich niedrig aus.
Auch über eine Wurzelgemüse-Pfanne, die am Holzofen vor sich hin bruzzelte, über raffiniert abgeschmeckte Beluga-Linsen, Kohlsprösschen und Zeller durfte man sich freuen. Zum Gemüse gab's magere Schweinerückensteaks.

"Für mich ernährt sich der Flexitarier am gesündesten; ein Vegetarier, der 2x in der Woche sündigt und bewusst Fleisch ist."

"Der Fleischkonsum, den wir jetzt leben, lässt sich für 8 Milliarden Menschen nicht bewerkstelligen. Alleine die Flächen, die benötigt werden, um Futtermittel für die Tiere anzubauen", meint der Koch. Ist also vegetarisch gesünder als Fleisch & Co? "Man hat schon mehr Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Das ist gesünder", räumt Ruzicka ein. 

Wissenswertes

Diese Lebensmittel sollten bei einer gesunden Ernährung weniger zum Einsatz kommen:

• Gezuckerte Getränke
• Süßigkeiten
• Chips
• Frittiertes
• Weißmehlprodukte
• fettreiche Lebensmittel wie Salami, Blätterteig & Käse

Hingegen sollten Vollkornprodukte, Erdäpfel, Linsen, Bohnen, Wurzelgemüse und kaltgepresste Öle verstärkt eingesetzt werden.

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