Hallenbad Neusiedl
Gemeinderat entscheidet über Start des Projekts
Die Sanierung und Wiederbelebung des Hallenbades in Neusiedl am See lässt weiter auf sich warten. Für Vizebürgermeisterin Ingeborg Berger (ÖVP) herrsche seit langem "auffällige Stille". Seitens des Landes liegen die Hallenbad-Verträge bereits bereits in der Stadtgemeinde zum Beschluss. Laut Bürgermeisterin Elisabeth Böhm stehe der Beschluss zu den Verträgen auf der Tagesordnung der kommenden Gemeinderatssitzung.
NEUSIEDL AM SEE. Die heurige Sommersaison zeigt mit einem Zuwachs an Badeunfällen einen dringenden Handlungsbedarf in Sachen Schwimmkurse für Kinder. Laut Aufzeichnungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) seien in diesem Jahr bereits 32 Menschen in Österreich ertrunken. Drei Todesfälle gab es im Burgenland. Ein Umstand der Neusiedls Vizebürgermisterin Ingeborg Berger sauer aufstößt: “Das geschlossene Hallenbad in Neusiedl am See ist angesichts der gestiegenen Anzahl an Badeunfällen ein beschämendes Mahnmal für leere Versprechen." Es seien die fehlenden Schwimmkurse für Kinder, welche die Gefahr von tödlichen Badeunfällen verschärfen.
Rückblick ins Jahr 2022
Im Jänner 2022 wurde das Projekt von Stadt und Land vorgestellt. Die Hallenbadsanierung mit Tourismusnutzung, Hotel und Camping wurden versprochen. In der Gemeidneratssitzung im Februar 2022 wurde dem Projekt einstimmig zugestimmt. "Der Gemeinderat Neusiedl am See hat diesem Projekt in der Hoffnung auf rasche Umsetzung zugestimmt", so Vizebürgermeisterin Berger. Das gesamte Projekt inklusive weiterführender Betrieb sollte, laut damaliger Auskunft von der Landesholding Burgenland und deren Gesellschaften bis Ende 2024 umgesetzt werden. Worauf also warten?
Wann startet der Umbau?
Diese Frage konnte ein Sprecher des Landes noch nicht genau beantworten. Die überarbeiteten Vertragsentwürfe seien bereits an die Stadtgemeinde Neusiedl übersendet worden, auch ein Abstimmungsgespräch mit Bürgermeisterin Elisabeth Böhm sei erst vor kurzem erfolgt. Nun gehe man seitens des Landes davon aus, dass die Stadtgemeinde in Kürze über den Start des Projekts entscheide.
Geändert habe sich an den Plänen grundsätzlich nichts. Weiterhin sollen jegliche Sanierungen und Neubauten so bleiben wie im Jänner 2022 vorgestellt. Die hohen Energiekosten und auch die Baupreissteigerung habe jedoch zu einer Überarbeitung der Verträge geführt. "Momentan ist ein genauer Preis für das Projekt schwer zu sagen", so ein Sprecher des Landes. Erst wenn die Ausschreibung erfolgt sei und auch ein Architektenplan auf dem Tisch liege, könne man genaue Kosten präsentieren.
Durchsicht der Verträge
Bürgermeisterin Elisabeth Böhm bestätigte die Auskunft des Landes, dass die Verträge bereits zur weiteren Untersuchung in der Stadt angekommen sind. Auch die ÖVP sei darüber bereits informiert worden. Der Grundsatzbeschluss sei bereits im Februar im Gemeinderat gefallen. Nun müsse man nur mehr die Verträge final beschließen. Ob sich die Fertigstellung des Hallenbades bis Ende 2024, wie vor einem Jahr angekündigt, ausgeht sei im Moment schwer einzuschätzen. "Realistisch gesehen ist das kaum einzuhalten, vor allem weil das Bad mittlerweile sehr renovierungsbedürftig ist", Böhm.
Start in naher Zukunft
Außerdem betonte Bürgermeisterin Böhm, dass ohne die Unterstützung des Landes, keine Möglichkeit bestünde das Hallenbad zu sanieren. Die Stadt Neusiedl könne sich den Umbau alleine definitiv nicht leisten. Geplant findet die nächste Gemeinderatssitzung am 27. September statt. Bei einem einstimmigen Beschluss stehe dem Start des Projekts nicht mehr im Wege.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.