Von 1767 bis jetzt
So waren die Sommer im Bezirk Baden
Von 1767 bis 2019: Nicht nur die Jahreszahl wurde immer größer, sondern auch die gemessenen Temperaturen.
NÖ. Die warmen Daunenjacken für den Winter haben sich zur Sommerpause in den Schrank verabschiedet, denn jetzt ist es Zeit für kurze Shorts, Bikinis und jede Menge Schokoladeneis. Wenn man nicht schnell genug ist, könnte Letzteres auch zur Schokoladenmilch werden. Nicht verwunderlich, da der Sommer 2019 als der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahr 1767 gilt.
Die höchste Temperatur von Niederösterreich erreichte Krems mit 38,8 Grad.
Rekordhalter des heißesten Sommers ist übrigens jener vom Jahr 2003. Dieser lag 2,8 Grad über dem Mittel. Im Jahr 2019 waren es +2,7 Grad darüber. Um Verwirrungen vorzubeugen: "Über dem Mittel" bezeichnet die Durchschnittstemperatur zwischen den Jahren von 1981 bis 2010.
Tendenz steigend
Menschen, die zu den Hitze-Hassern gehören und sich jedes Jahr auf die kühlen Wintermonate freuen, sollten sich jetzt die Augen zuhalten, denn: Die Sommer werden immer heißer. "Unter den zehn heißesten Sommern der 252-jährigen Messgeschichte liegen neun Sommer aus der jüngeren Vergangenheit", bestätigt ZAMG-Klimatologe Orlik. Und weiter: "Die fünf heißesten Sommer überhaupt waren alle in den 2000er-Jahren." 2013 lagen die Temperaturen noch harmlose 1,2 Grad über dem Mittel. 2015 waren es 1,5 Grad und 2017 waren es bereits 2,1 Grad darüber. Kein Wunder also, dass Klimaanlagen und eigene Pools immer wichtiger werden. Nicht jeder nimmt gerne ein Eiswürfel-Bad, um den Wunsch nach Abkühlung zu stillen.
Abkühlung im Alltag
Wenn es draußen 30 Grad im Schatten hat, gibt es nichts Schöneres als sich in kühlem Wasser zu erfrischen und seine Runden zu drehen.
Leider ist das nicht immer möglich, wenn die Minusgrade gerade Urlaub machen, und man selber aber vielleicht noch vor einem großen Stoß Papierkram im Büro sitzt. Der Ventilator vor der Nase bringt alles nur durcheinander – eine Klimaanlage kann da wahre Wunder bewirken.
Diese braucht jedoch eine ganze Menge Strom. Der Umstieg auf Ökostrom, wie beispielsweise Photovoltaikanlagen, ist da eine große Hilfe. Nicht nur, weil man damit auf längere Sicht sogar sparen kann, sondern weil auch die Umwelt dadurch deutlich weniger belastet wird.
Das Klima wird dankbar sein und so vielleicht in den nächsten Jahren mit den Temperaturen wieder ein paar Gänge runterfahren.
Zur Sache
Im Jahr 1767 wurde mit den Temperaturmessungen begonnen. 2003 hält den Status des heißesten Sommers. Dicht gefolgt von 2019. Hier lag der Temperaturdurchschnitt bei 21,9 Grad. Den Höchstwert hatte Krems am 1. Juli mit 38,8 Grad.
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