Skigebiet Lackenhof
Stornierungsflut bedroht den Wintertourismus

Stillstand: Wo kein Schnee, da kein Wintertourismus. | Foto: Pixabay
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Das vorzeitige Saisonende im Skigebiet von Lackenhof im Bezirk Scheibbs hat nicht nur Auswirkungen auf die Winterurlauber, sondern stellt auch eine Herausforderung für die Betriebe dar, die vom Wintertourismus abhängig sind.

NÖ. Sowohl Hotels als auch der Skiverleih verzeichnen Einbußen, da nur noch wenige Wintersportgäste in Lackenhof verweilen, und wenn doch, dann meist nur zum Übernachten. Während einige wenige Reisebusse und Autos mit Skiboxen am Dach sich am Vormittag auf den Weg zum Hochkar machen, bleibt das sonst belebte Skigebiet von Lackenhof vergleichsweise leer.

Nur 20 Kilometer entfernt: Das Skigebiet am Hochkar. | Foto: Ludwig Fahrnberger
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Konkurrenz nur wenige Kilometer entfernt

 Das Hochkar, etwa 20 Kilometer entfernt von Lackenhof in Göstling im Bezirk Scheibbs gelegen, bietet nicht nur höhere Lagen, sondern auch eine bessere Beschneiung. Als einziges Skigebiet in der Region plant es, den Liftbetrieb bis zum 1. April aufrechtzuerhalten, was es zu einer attraktiven Alternative für Wintersportler macht. Am Ötscher hingegen war das Saisonende aufgrund des mildesten Februars in der Messgeschichte früher als geplant. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen haben praktisch den gesamten Schnee schmelzen lassen. Gegen Ende des Monats wurde der Liftbetrieb eingestellt, und seitdem erreichen die Betreiber eine Flut von Stornierungen.

Hat das Gebiet um Lackenhof noch Zukunft?

Ganze Wirtschaft bedroht

Die Auswirkungen des vorzeitigen Saisonendes sind deutlich zu spüren. Zehn Beherbergungsbetriebe sowie ebenso viele Privatzimmervermieter, Skischulen, der Skiverleih, der örtliche Langlaufverein, die Hüttenwirte und zahlreiche Zulieferbetriebe sind von der Situation betroffen. Die Anzahl der Nächtigungen im Winter ist um durchschnittlich 30 Prozent zurückgegangen, was erhebliche finanzielle Einbußen für die betroffenen Betriebe bedeutet. Die Folgen des vorzeitigen Saisonendes erstrecken sich über die gesamte lokale Wirtschaft. Die fehlenden Einnahmen beeinträchtigen nicht nur die unmittelbar mit dem Wintertourismus verbundenen Unternehmen, sondern auch diejenigen, die indirekt davon abhängig sind, wie beispielsweise Lieferanten und Dienstleister.

Eine echte Alternative: Das Mountainbike | Foto: Pixabay
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Alternativen müssen her

Um die Situation zu bewältigen und die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft zu mildern, ist eine koordinierte Anstrengung erforderlich. Dies könnte beispielsweise die Förderung von Alternativaktivitäten wie Wandern oder Mountainbiken beinhalten, um die Touristenzahlen auch außerhalb der Skisaison aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus könnten finanzielle Unterstützung und Anreize für lokale Unternehmen und Dienstleister in Betracht gezogen werden, um die wirtschaftlichen Auswirkungen des vorzeitigen Saisonendes abzufedern.

Die aktuellen Herausforderungen zeigen die Verletzlichkeit des Tourismussektors gegenüber den Launen der Natur auf. Um langfristige Resilienz aufzubauen, müssen Investitionen in nachhaltige Tourismusmodelle und -infrastrukturen getätigt werden, die weniger anfällig für extreme Wetterbedingungen sind. Letztendlich erfordert die Bewältigung des vorzeitigen Saisonendes eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl kurzfristige Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Krise als auch langfristige Strategien zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Tourismussektors umfasst.

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