Regierung
Neue Corona-Regeln gegen Omikron

Das Corona-Virus SARS-CoV-2 bestimmt den Alltag der Österreicher bereits seit Mitte März des vergangenen Jahres. | Foto: ktsdesign/panthermedia
  • Das Corona-Virus SARS-CoV-2 bestimmt den Alltag der Österreicher bereits seit Mitte März des vergangenen Jahres.
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Am Donnerstagnachmittag, 6. Jänner, hat die Bundesregierung neue Maßnahmen verkündet, um der fünften Corona-Welle durch die viel ansteckendere Omikron-Variante entgegenzuwirken. Dabei geht es nicht nur um Verschärfungen, sondern auch um Lockerungen der Quarantäneregelungen – Grund: Es soll verhindert werden, dass das öffentliche Leben zum Stillstand kommt, weil zu viele Menschen gleichzeitig in Quarantäne sind. Ziel der Maßnahmen ist, einen weiteren kompletten Lockdown zu verhindern.

ÖSTERREICH. Die Covid19-Infektionszahlen sind erwartungsgemäß in den vergangenen Tagen stark gestiegen – Grund: die viel ansteckendere Variante Omikron. Sie hat in anderen Ländern, wie etwa Großbritannien, aber auch in Salzburger Tourismusgebieten, wie Flachau, bereits für eine starke Ausbreitung der Erkrankung gesorgt. Derzeit scheint es aber so, dass die Omikron-Variante weniger schwere Krankheitsverläufe verursacht und die Inkubationszeit kürzer ist. Speziell dreifach Geimpfte dürften vor einer schweren Erkrankung geschützt sein – zu rund 90 Prozent vor der Notwendigkeite einer Intensivbehandlung und zu rund 70 Prozent vor einer Erkrankung mit Symptomen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Regierung auf folgende Maßnahmen geeinigt:

Kontrollen und Strafen verschärfen

  • Aktion scharf bei 2G-Kontrollen ab nächster Woche
  • Kontrollpflicht im Handel: An Interaktionspunkten, etwa beim Eingang oder spätestens beim Bezahlen – ab 11. Jänner. Kunden sollen von sich aus den Grünen Pass vorzeigen
  • Sämtliche Behörden sollen im Rahmen ihrer Tätigkeiten auch Covid-Maßnahmen kontrollieren
  • Temporäre Betretungsverbote von Betrieben bei groben Vergehen gegen Covid-Maßnahmen ab 3. Februar
  • Erhöhung der Strafen ab 3. Februar

Quarantäne Neu ab 8. Jänner

  • Künftig gibt es kein K1 oder K2 mehr, sondern nur noch Kontaktpersonen
  • Künftig wird man keine Kontaktperson mehr sein, wenn man drei Mal immunisiert ist, oder alle Beteiligten eine FFP2-Maske getragen haben. Das gilt auch für Kinder, die sich noch nicht boostern können
  • Alle Kontaktpersonen können sich am 5. Tag mit PCR freitesten
  • Kontaktpersonen in der kritischen Infrastruktur können mit täglich gültigem Test und FFP2-Maske auch weiterhin arbeiten gehen
  • Positiv getestete Personen können sich ab dem 5. Tag freitesten

Strengere Schutzmaßnahmen ab 11. Jänner

  • FFP2 Maske auch outdoor, wo kein Zwei-Meter-Abstand möglich ist, beispielsweise in Fußgängerzonen, Warteschlangen, Gruppenansammlungen, etc. Ausnahme für engste Angehörige wie Partnerin oder Partner sowie Kinder
  • Bundesländer können zusätzlich Maskenpflicht auf stark frequentierten Plätzen verordnen
  • Home-Office soll, dort wo möglich, zur Regel und nicht zur Ausnahme werden
  • Gültigkeit Grüner Pass auf 6 Monate reduziert  – ab 1. Februar

Nehammer: "Impfpflicht ist unabdingbar"

"Lassen Sie uns in dieser Phase zusammenhelfen, kämpfen wir gegen einen Lockdown, kämpfen wir gegen Omikron, das die kritische Infrastruktur angreifen kann", appelliert Bundeskanzler Karl Nehammer. Er will an der Impfpflicht ab Februar festhalten: "Sie ist aus unserer Sicht unabdingbar."
Mehr Infos zur Impfung im Beitrag
Was ist bei Covid-19 gefährlicher? Krankheit oder Impfung

Impfung und Medikamente

Laut Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Sicherheit, hat man sich in der Abstimmung der Maßnahmen an den Erfahrungen aus anderen Ländern orientiert:

  • Es werden 30 bis 50 Prozent weniger Krankenhausaufnahmen im Vergleich zu Delta erwartet – wegen der höheren Infektiosität müsse man trotzdem auf die Krankenhauskapazitäten achten.
  • Impfen bleibe auch bei Omikron das wichtigste Instrument, um Krankenhausaufenthalte zu verhindern und so die Kapazitäten des Gesundheitssystem zu schützen. Reich warnt davor, wegen der milderen Omikron-Verläufe auf die Impfung zu verzichten oder auf eine "natürliche Durchseuchung" zu setzen.
  • Die nun zur Verfügung stehenden Medikamente seien eine Hilfe aber kein Ersatz für die Impfung – auch wegen der teils starken Nebenwirkungen. Aber: "Wir haben die Medikamente im Land, die gut gegen Omikron wirken." Die Logistikexperten des Bundesheeres werden bei der Verteilung der Medikamente mitwirken, so Generalmajor Rudolf Striedinger, neben Reich Leiter der "gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination“ („GECKO“). 

Schulen öffnen wie geplant

Die Schulen sperren wie geplant am 10. Jänner auf. Die Kinder müssen wie vor Weihnachten Masken tragen und werden dreimal pro Woche getestet, davon mindestens zweimal mit einem PCR-Test. Die Eltern werden dazu aufgerufen, bei den Kindern vor dem ersten Schultag einen PCR-Test zu machen. Laut GECKO-Chef Striedinger werde derzeit geprüft, ob künftig auch die Schulen zu "kritischen Infrastruktur" gezählt werden sollen, die auch bei starker Ausbreitung des Virus in Betrieb gehalten werden soll.

Krankenhäuser schützen

Laut Generalmajor Striedinger wurde ein Stufenplan zur Steigerung der Bettenkapazitäten für Corona-Kranke erstellt - dazu werden etwa-Reha-Zentren herangezogen, die mit den Krankenhäusern eng zusammenarbeiten. Notfalls soll auch das Sanitätspersonal des Bundesheeres zum Einsatz kommen, um in Kasernen eine Betreuung für Erkrankte mit leichteren Verläufen aufzubauen. Die österreichweite Krankenbetten-Kapazität könne so maximal um zehn Prozent gesteigert werden. Das sei aber ein echtes Katastrophenszenario, so Striedinger.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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