3.760 Fälle an einem Tag
So viele Corona-Neuinfektionen wie zuletzt im März
Mit 3.760 Neuinfektionen am 4. Oktober sind wir zumindest bei dieser Zahl nun da, wo wir zletzt im März waren – Vergleichen kann man die Situation aber nur bedingt.
OÖ. 3.760 Neuinfektionen wurden am 4. Oktober vom Land Oberösterreich gemeldet – in etwa so viel wie zuletzt im vergangenen März. PCR-Tests wurden damals aber mehr als doppelt so viele ausgewertet. Richtig gut vergleichbar ist die Situation also nicht – auch nicht, was die Verläufe der Erkrankungen angeht: „Wenn man auf die Zahlen blickt, sieht man klar, dass sich die Anzahl der Infizierten nicht im gleichen Verhältnis in Krankenhausaufenthalte übersetzen lässt. Wir haben heute 5,5 mal so viele Infizierte wie letztes Jahr um diese Zeit, aber die Aufnahme auf der Intensivstation war letztes Jahr 20 Mal höher“, erklärt Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP).
Viele im Spital, nur wenige auf Intensiv
Immer noch maßgeblich für den Umgang mit Corona ist die Belegung der Spitalsbetten. Die schlechte Nachricht: Die Anzahl der Corona-Patienten in den Spitälern geht steil bergauf: Von rund 100 mitte September bis 317 heute. Die gute Nachricht: intensivmedizinische Behandlung brauchen nur sehr wenige – in den vergangenen Monaten waren es nur selten mehr als zehn Patienten, heute sind es sechs. „Durch die inzwischen stark verbesserte Immunität in der Bevölkerung übersetzen sich die hohen Infektionszahlen nicht mehr in so hohem Maße in eine schwere Erkrankung. Ein Kapazitätsproblem im Bereich der Intensivstationen wird daher nicht erwartet, besonders im Bereich der Normalstationen ist aber im Oktober von weiter steigenden Zahlen auszugehen“, prognostiziert Bernd Lamprecht, Vorstand Universitätsklinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie.
Höhepunkt für Mitte Oktober erwartet
Laut den Experten des Corona-Boards ist mit einem Höhepunkt der aktuellen Infektionswelle etwa Mitte Oktober zu rechnen. Mit der nächsten Welle wird zum Jahreswechsel gerechnet. Abgesehen vom Schutz der Risikogruppen liegt der Fokus des Landes Oberösterreich in der Pandemiebekämpfung darauf, die Belastung des Gesundheitssystems möglichst gering zu halten. Zum Eigenschutz legt man der Bevölkerung weiterhin Maske und Impfung nahe: „Ein verstärktes Tragen der Maske bei Veranstaltungen und in Innenräumen ist durchaus sinnvoll und schützt. Auch die Impfung schützt und bleibt die Speerspitze im Kampf gegen Corona“, so Haberlander.
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