Gesundheitsberatung wird ausgebaut
Wer 1450 wählt, erhält Behandlung ohne Umwege

Ein Anruf bei der 1450 Gesundheits-Hotline sorgt für schnellere und zielgerichtete Versorgung.  | Foto: PantherMedia - Peopleimages
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  • Ein Anruf bei der 1450 Gesundheits-Hotline sorgt für schnellere und zielgerichtete Versorgung.
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Viele Menschen suchen selbst bei geringen Beschwerden sofort den Weg ins Krankenhaus und binden dadurch wertvolle Ressourcen des Personals, das sich dadurch nicht um echte Notfälle kümmern kann. Aus diesem Grund startete im Vorjahr in Linz und Ried ein Pilotprojekt mit der Gesundheits-Hotline 1450, um Patientenströme besser zu lenken. 

OÖ. "Viele Patientinnen und Patienten gehen dorthin, wo sie davon ausgehen, dass ihnen mit ihrer Krankheit geholfen wird. Leider ist das in vielen Fällen nicht die richtige Anlaufstelle", sagt Landesstellenausschuss-Vorsitzender Albert Maringer. Durch einen Anruf bei der Gesundheits-Hotline 1450 lässt sich der oftmals unnötige Weg ins Krankenhaus vermeiden. Diplomiertes Krankenpflegepersonal nimmt die Anrufe entgegen und gibt medizinisch fundierte Auskünfte sowie Empfehlungen für weitere Schritte.

Johann Minihuber, Geschäftsführer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, Walter Aichinger, Präsident Rotes Kreuz OÖ, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), Albert Maringer, Vorsitzender Landesstellenausschuss und Karl-Heinz Stadlbauer, Ärztlicher Direktor Kepler Universitätsklinikum. | Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger
  • Johann Minihuber, Geschäftsführer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, Walter Aichinger, Präsident Rotes Kreuz OÖ, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), Albert Maringer, Vorsitzender Landesstellenausschuss und Karl-Heinz Stadlbauer, Ärztlicher Direktor Kepler Universitätsklinikum.
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Aktuell führt das 1450-Personal vom Roten Kreuz rund 300 Gespräche pro Tag. Die Notwendigkeit der Gesundheitsnummer 1450 zeigt ein Situationsbericht von Johann Minihuber, Geschäftsführer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. "Rund ein Drittel der Menschen, die in die Notfallambulanz kommen, haben keinen dringenden Behandlungsbedarf. Sind Kinder involviert, dann sind es sogar zwei Drittel." 

Sollte sich im Zuge des telefonischen Gesundheitschecks herausstellen, dass ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig ist, bringt das für den Patienten Vorteile. Sämtliche Informationen werden vom Roten Kreuz direkt an das Krankenhaus weitergeleitet, als "1450-Patient" erspart man sich dadurch weiteren bürokratischen Aufwand. Durch die Priorisierung auf der Warteliste verkürzt sich auch die Wartezeit, wobei in erster Linie nach medizinischer Dringlichkeit gereiht wird. 

Initiative wird ausgeweitet

Eine Evaluierung der beiden Pilotprojekte in Linz und Ried ergab positive Erkenntnisse. So wurde die Mehrheit der Fälle korrekt dem Fachbereich und der richtigen Versorgungsstufe zugeordnet und die Reaktionszeit auf medizinische Bedürfnisse verkürzt. Das Feedback der befragten Patienten fiel durchwegs positiv aus – knapp 97 Prozent würden die 1450 Gesundheitsberatung weiterempfehlen. Aus diesem Grund plant das Land OÖ, diese Initiative auf das gesamte Bundesland auszuweiten. "Die Menschen sollen wissen, dass wenn man 1450 wählt, man auf der Überholspur ist", betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), die von einem "Erfolgsprojekt" spricht.  

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Johann Minihuber, Geschäftsführer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, Walter Aichinger, Präsident Rotes Kreuz OÖ, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), Albert Maringer, Vorsitzender Landesstellenausschuss und Karl-Heinz Stadlbauer, Ärztlicher Direktor Kepler Universitätsklinikum. | Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger
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