Win-Win für Ärzte und Patienten
Zehnte Primärversorgungseinheit eröffnet in Oberösterreich

Wolfgang Ziegler, Kathrin Einwagner, Christine Haberlander Michael Pecherstorfer (v. l.). | Foto: Land OÖ/Haag
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2017 ging in Enns die erste Primärversorgungseinheit (PVE) Oberösterreichs im Vollausbau an den Start. Am 13. März eröffnet in Leonding-Hart die inzwischen zehnte solche Einrichtung, in der verschiedene Spezialisten aus dem Gesundheitsbereich unter einem Dach zusammenarbeiten.

OÖ. „Gerade junge Kolleginnen und Kollegen fragen verstärkt nach anderen Formen der Zusammenarbeit. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele ein Mit-Grund, sich in einem der verschiedensten neuen Kooperationsformen zu engagieren und niederzulassen. Die Primärversorgungszentren sind hier ein wichtiger Baustein“, erklärt Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stv. der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich (ÄK OÖ). Die speziellen Vorteile des PVE-Modells bestätigt die Ärztin Katrin Elisabeth Einwagner aus der eigenen Praxis in Linz: „Ich habe mich für die Arbeit im Primärversorgungszentrum Hausärzte am Domplatz entscheiden, weil es eine sehr gute Möglichkeit ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich schätze sehr die hohe Flexibilität und die Teamarbeit.“

„Am Anfang der beruflichen Laufbahn im niedergelassenen Bereich will nicht jede oder jeder für sich alleine eine eigene Ordination gründen, dieser Gruppe müssen wir entgegenkommen. Die bisherigen neun PVZ sind ein gutes Beispiel, wie man junge Kolleginnen und Kollegen in den niedergelassenen Bereich bringt“, 

sagt Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stv. der niedergelassenen Ärzte in der ÄK OÖ.

Oberösterreich als Vorreiter

„Durch PVE erweitert die Österreichische Gesundheitskasse ihre Vertragspalette. Damit gewinnen wir auch Ärztinnen und Ärzte, die ein klassisches Ordinationssetting vielleicht weniger anspricht. Ob am Land oder in der Stadt: Wenn Städte bzw. Gemeinden, Land OÖ, Ärztekammer und ÖGK an einem Strang ziehen, gewinnt Primärversorgung überall schnell an Boden. Oberösterreich lebt das vor“, erklärt Pecherstorfer und unterstreicht die Vorreiterrolle unseres Bundeslandes und die im Übrigen nicht selbstverständlich gute Zusammenarbeit von Land, Ärztekammer und Gesundheitskasse.

„Als Gesundheitspartner für Oberösterreich waren wir uns rasch einig: Die Primärversorgung bringt allen Menschen im Land enorme Vorteile: Den Ärztinnen und Ärzten genauso wie den Versicherten vor Ort. Gemeinsam wollten wir alle diese Idee erfolgreich auf den heimischen Boden bringen. Dank unserer hervorragenden Kooperation liegt Oberösterreich heute an der Spitze bei der Primärversorgung“,

sagt ÖGK-Landesstellenausschussvorsitzender Michael Pecherstorfer.

Wohnortnahe Versorgung und Arbeitsplatz

Mit Primärversorgungszentren schaffe man sowohl in städtischen Ballungsräumen als auch in ländlichen Regionen ein attraktives wohnortnahes Angebot – und zwar sowohl für die Medizinerinnen und Mediziner als auch für die Patientinnen und Patienten, so Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) und ist sicher: „Die Zusammenarbeit in Primärversorgungseinheiten kann die gute medizinische Grundversorgung dauerhaft absichern.“ Gleichzeitig könnten die PVE auch dazu beitragen, Spitalsambulanzen zu entlasten, so Haberlander. Geht es nach den Gesundheitspartnern in Oberösterreich, soll das Angebot an Primärversorgung ob der Enns weiter rasch wachsen.

„Nicht nur die Bevölkerung in Oberösterreich wird immer älter, auch bei den Ärztinnen und Ärzten kommt es zu einem Generationswechsel. Daher ist die Sicherung der hausärztlichen Versorgung eine wichtige Aufgabe. Diese Versorgung in allen Regionen in guter Qualität anzubieten ist das gemeinsame Ziel aller Systempartner“,

sagt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander.

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