VCÖ-Mobilitätspreis 2024
Kreative Projekte für nachhaltige Mobilität gesucht
Der motorisierte Individualverkehr ist zwar rückläufig, dennoch braucht es für die Zukunft innovative Ideen und Initiativen für nachhaltige Mobilität. Der Verkehrsclub Österreich vergibt heuer zum 20. Mal den VCÖ-Mobilitätspreis – Projekte können bis Ende Mai eingereicht werden.
OÖ. "Mobilität nachhaltig verbessern" lautet das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises, der vom Verkehrsclub Österreich in Kooperation mit dem Land OÖ und den ÖBB vergeben wird. Gefragt sind Projekte, die zeigen, wie die Mobilität der Zukunft besser, effizienter und umweltverträglicher sein kann. Bis zum 29. Mai 2024 sind Unternehmen, Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Tourismusregionen, Wohnbauträger und Vereine eingeladen, Konzepte einzureichen.
"Der Mobilitätspreis hat in den vergangenen 20 Jahren gezeigt, dass in Oberösterreich sehr viel Innovationsgeist und Umsetzungskraft vorhanden sind", betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Neben der Reduzierung von Staus, Verkehrslärm und Energieverbrauch verbessere nachhaltige Mobilität vor allem die Luft- und Lebensqualität der Bevölkerung.
Mobilitätsverhalten richtet sich nach Wegzweck
42 Prozent der Wege zur Schule oder Universität legen die Oberösterreicher mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Ein völlig anderes Bild zeigt die VCÖ-Analyse beim Arbeitsweg. Mit 75 Prozent gibt es dreimal so viele Fahrten mit dem Auto als mit Öffis, Fahrrad und zu Fuß zusammen.
Problematisch: Durchschnittlich sitzen nur 1,06 Personen in einem Auto am Weg zur Arbeit. "Würden wir diesen Wert auf 1,20 Personen pro Pkw steigern, dann gäbe es in ganz Oberösterreich keinen Stau mehr", verdeutlicht Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). 65,5 Prozent aller Wege legen die Oberösterreicher an einem durchschnittlichen Werktag mit dem Pkw zurück. Das Auto bleibe somit wichtigstes Fortbewegungsmittel in unserer Gesellschaft.
"Stoßen beim Personal auf Grenzen"
Steinkellner wolle weiterhin auf den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel setzen. "Das S-Bahn-System wirkt sich besonders positiv aus, hier ist eine Zunahme von 35 Prozent in den Zielwägen nach Linz zu verzeichnen. Erstmals hat der motorisierte Individualverkehr in Oberösterreich abgenommen", so Steinkellner, der gleichzeitig um Geduld bittet. "Wir werden den öffentlichen Verkehr sukzessive ausbauen, es geht aber nicht alles von heute auf morgen. Wir stoßen im Bereich des Materials und Personals auf Grenzen."
Umso wichtiger sind deshalb Initiativen für eine ökologische und soziale Mobilität, wie ÖBB-Regionalmanagerin Eva Hackl bestätigt. "Damit wir die Mobilitätswende schaffen, braucht es viele unterschiedliche, innovative Ideen, die die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer in den Fokus rücken. Mit dem VCÖ-Mobilitätspreis wollen wir die besten Projekte vor den Vorhang holen." Im Vorjahr gewann das Mühlviertler Unternehmen Frauscher Sensortechnik für sein betriebliches Mobilitätsmanagement den VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich.
Der VCÖ-Mobilitätspreis OÖ wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land OÖ und den ÖBB durchgeführt und auch vom Verkehrsverbund Oberösterreich unterstützt. Einreichfrist ist der 29. Mai 2024, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis OÖ gibt es unter vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 893 26 97.
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