Virus bestimmt den Alltag
Was sich derzeit an der Corona-Front tut

 Jene, die vor dem 29. Jänner 1941 geboren sind und einen Termin ergattert haben, können sich bereits impfen lassen. Auch in Gmunden wurde am vergangenen Dienstag fleißig geimpft – hier Amtsarzt Martin Hecht mit dem ersten Impfling.  | Foto: Wolfgang Spitzbart
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  • Jene, die vor dem 29. Jänner 1941 geboren sind und einen Termin ergattert haben, können sich bereits impfen lassen. Auch in Gmunden wurde am vergangenen Dienstag fleißig geimpft – hier Amtsarzt Martin Hecht mit dem ersten Impfling.
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Corona bestimmt den Alltag der Menschen in Oberösterreich nach wie vor. Die Impfung läuft, aber auch der Unmut gegen die Maßnahmen wächst. 

OÖ. Seit dem Wochenende ist es fix: Der Lockdown ist vorerst bis 7. Februar verlängert. Begründet wird das vor allem mit den immer noch relativ hohen Infektionszahlen und der mittlerweile auch in Österreich grassierenden britischen Corona-Mutation. Weil Letztere, Experten zufolge, deutlich ansteckender sein dürfte, hat man auch die Maßnahmen gegen die Verbreitung angepasst.

FFP2-Maske & vorgezogene Ferien

Unter anderem sind die Österreicher nun verpflichtet, vielerorts FFP2-Masken zu tragen. Außerdem ist der Babyelefant gewachsen: Der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu haushaltsfremden Personen beträgt nun zwei Meter. Weiter in die Ferne gerückt ist auch der Besuch beim Wirt – Gastronomiebetriebe müssen bis März geschlossen bleiben. Betroffen sind auch die Schulen: Bis 7. Februar bleibt es beim Distance Learning. Gleich danach geht es in bundesweit vorgezogene Semesterferien, um dann am 15. Februar mit persönlich anwesenden Schülern ins Sommersemester zu starten. In OÖ gab es am Dienstagvormittag 1.860 aktive Corona-Fälle, die 7-Tage-Inzidenz lag bei 111,2.

In OÖ soll es bald ein dauerhaftes Testangebot geben. Massentestungen sind vorerst keine mehr geplant. | Foto: Fotokerschi/Werner Kerschbaummayr
  • In OÖ soll es bald ein dauerhaftes Testangebot geben. Massentestungen sind vorerst keine mehr geplant.
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Dauerhaftes Testangebot

Die geplanten Massentestungen am kommenden Wochenende sind abgesagt. Stattdessen will das Land OÖ an den bereits fixierten Standorten eine dauerhafte Testmöglichkeit schaffen. „Diese Tests geben den Bürgern Sicherheit und dem Land Oberösterreich einen guten Überblick über die aktuelle Infektionslage“, betonen Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander.

Impfstart mit Hindernissen

Nachdem zuerst die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen versorgt wurden, hat man am Dienstag auch bei der 80-plus-Bevölkerung außerhalb der Heime zu impfen begonnen. Der Ansturm auf die Anmeldung im Vorfeld war groß, anfängliche IT-Probleme bei der Online-Anmeldung taten ihr Übriges zu einem etwas turbulenten Auftakt. Wie das Land OÖ anfang der Woche meldete, gibt es nun Probleme mit den ursprünglich von BioNTech/Pfizer zugesagten Impfstoff-Liefermengen, wodurch es zu Verschiebungen im Impfplan kommen werde.

Die Spritzen liegen bereit. | Foto: Wolfgang Spitzbart
  • Die Spritzen liegen bereit.
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Bestehende Termine bleiben

Durch „Umschichtungen“ können dennoch alle bereits vereinbarten Impftermine eingehalten werden, wie Landesimpfkoordinator Franz Schützeneder versichert. Sichergestellt müsse auch sein, dass die zur Immunisierung benötigte zweite Impfdosis rechtzeitig verabreicht werden kann. Derzeit werden keine neuen Impftermine vergeben. Bis Montag wurden in OÖ 13.027 Menschen geimpft.

„Corona-Spaziergang“ in Gmunden | Foto: Wolfgang Spitzbart
  • „Corona-Spaziergang“ in Gmunden
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Aufruhr um „Spaziergänge“

Die Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung äußert sich immer öfter in sogenannten „Corona-Spaziergängen“. Die Demo-ähnlichen Veranstaltungen sorgten etwa in Gmunden und Vöcklabruck für Aufruhr. Durchaus nicht unpolitisch – „Kurz muss weg“-Sprechchöre gehören fast dazu – treffen sich dort unter anderem Corona-Leugner und Anhänger von Verschwörungstheorien, aber auch Rechtsextreme. Die Einhaltung der Corona-Maßnahmen spielt dabei meist eine untergeordnete Rolle. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bezeichnet das auf Twitter vorsichtig als „hinterfragenswert“. Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) hingegen verteidigt die „Spaziergänge“ und verweist auf demokratische Rechte: „Corona-Spaziergänge mögen aus gesundheitspolitischer Sicht unvernünftig sein, aber Demonstrationen sind Demokratie in Bewegung und das Volk schuldet der Regierung weder Vernunft noch Rechenschaft.“

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