Rot Kreuz-Bilanz des Corona-Jahrs
Freiwillige fahren 40 Prozent der Krankentransporte
Rund 3,1 Millionen freiwillige Stunden leisteten die 22.240 freiwilligen Rotkreuz-Mitarbeiter in Oberösterreich im Vorjahr – 75 Prozent davon im Rettungsdienst.
OÖ. Etwa 40 Prozent aller Rettungs- und Krankentransporte werden von Freiwilligen erbracht. „Freiwillige sind das Herzstück unserer humanitären Hilfsorganisation und Leistungsträger unserer Gesellschaft. Ohne ihr tagtägliches Engagement würden die Kosten für unser System der Hilfe massiv ansteigen“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Aichinger Walter und erinnert an die laufend neuen Aufgaben, die das OÖ. Rote Kreuz seit Aufkommen der Corona-Erkrankungen wahrnimmt. „Dank des überdurchschnittlichen Engagements unserer großteils freiwilligen Mitarbeiter können wir die immensen Herausforderungen der Pandemie bestmöglich bewältigen und notwendige Leistungen sicherstellen“, so Aichinger.
Zivilgesellschaft als Krisenmanager
Die Mitarbeiter nahmen bis dato 467.000 PCR-Testabstriche via Drive-In-Teststationen bzw. durch mobile Probenentnahme-Teams ab, transportierten 17.200 möglicherweise oder tatsächlich an Covid-19 erkrankte Patienten ins nächste Spital und unterstützten bei derzeit 350.000 Impfungen.
Um die Pandemie bestmöglich bewältigen zu können, betreibt das OÖ. Rote Kreuz landesweite Test- und Impfstandorte. Aufgrund verordneter Lockdowns und einem reduzierten gesellschaftlichen Leben gingen 2020 die Einsätze im Rettungs- und Krankentransport von 568.478 im Vergleich zu 2019 auf 536.911 zurück. Um die Leistungen weiterhin zu ermöglichen und die Qualität aufrecht zu erhalten, müsse das Ansehen des freiwilligen Engagements weiter verbessert werden, fordert Aichinger: „Oberstes Ziel muss sein, den Stellenwert und die Wertschätzung für Freiwilligkeit weiter zu stärken. Das, was diese Menschen für uns alle leisten, ist nicht selbstverständlich.“
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