Soziales, Integration und Jugend
Hattmannsdorfer gibt Ausblick auf Regierungsarbeit
Am 23. Oktober wurde Wolfgang Hattmannsdorfer als neuer Landesrat für Soziales, Integration und Jugend angelobt. „Diese Themen sind für Oberösterreich entscheidend", sagt der zuständige Landespolitiker.
OÖ. „Gerade ein wirtschaftlich starkes Bundesland wie Oberösterreich hat eine umso größere Verantwortung für die sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft", sagt Hattmannsdorfer. „Der Erfolg eines Landes misst sich allerdings auch im sozialen Bereich", fügt er hinzu.
Altern in Würde
Die Sicherstellung einer würdevollen Pflege ist für Hattmannsdorfer ein wichtiger Punkt. Etwa 385.000 Oberösterreicher sind über 60 Jahre alt. Zudem steigt die Lebenserwartung bis zum Jahr 2060 um mehr als sechs Jahre. „Diejenigen, die unser Land aufgebaut haben, müssen sich darauf verlassen können, dass sie auch in Würde alt werden können", sagt er.
"Braucht Vielzahl an Maßnahmen"
Aktuell werden rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen von ihren Familien gepflegt. „Ohne die pflegenden Angehörigen würde das Pflegesystem nicht funktionieren", sagt Hattmannsdorfer. „Um das Pflegesystem nachhaltig abzusichern, bedarf es einer Vielzahl an Maßnahmen", ergänzt er. Die Eckpfeiler dieses Vorhabens sind die Bewältigung des Fachkräftemangels, die Entlastung der Mitarbeiter in einem Pflegeberuf und der Ausbau von Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörige.
"Demenzstrategie ein Leitthema"
Als weitere Herausforderung sieht Hattmannsdorfer das Thema Demenz. „Für mich ist die Demenzstrategie ein Leitthema", erklärt er. Prognosen gehen davon aus, dass sich die Zahl der Demenzkranken in Oberösterreich bis 2050 auf mehr als 48.000 Menschen verdoppeln wird. „Unser Ziel sind wohnortsnahe Einrichtung für die Betreuung von schwer an Demenz erkrankten Menschen", sagt Hattmannsdorfer, der sich auch für einen Ausbau der Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzen will.
"Integration durch Deutsch"
„Integration kann nur durch Deutsch gelingen", betont Hattmannsdorfer, der diese Leitlinie im Integrationsressort konsequent umsetzen will. Das Ziel sei, dass alle durch Steuergeld finanzierten Vereine, entsprechende Maßnahmen als Beitrag zu einer gelingenden Integration nachweisen müssen. Zum vollständigen Erhalt einer Förderung sollen Antragsteller zudem einen Mindest-Deutschstandard als Voraussetzung erfüllen.
Perspektiven für junge Leute
„Wir müssen den jungen Leuten in unserem Land Perspektiven geben", sagt Hattmannsdorfer. 4.064 Kinder und Jugendliche in Oberösterreich unter 26 Jahren beziehen Mindestsicherung. Etwa 3.335 Personen unter 25 Jahren sind derzeit arbeitslos. „Gerade Junge müssen rasch einen Arbeitsplatz finden, um nicht in die Situation zu kommen, vom Sozialstatt abhängig zu sein", fügt er hinzu. Darüber hinaus will Hattmannsdorfer den Bereich Ehrenamt unterstützen.
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