Atomenergie
"Keiner weiß, wo radioaktive Abfälle endgelagert werden"

Bis 2060 entstehen in Tschechien mehr als 10.000 Tonnen Atommüll. (Symbolbild) | Foto: panthermedia/vencav
  • Bis 2060 entstehen in Tschechien mehr als 10.000 Tonnen Atommüll. (Symbolbild)
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Vor zehn Jahren, am 11. März 2011, passierte die Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk im japanischen Fukushima. Dadurch wurden etwa ganze Landstriche unbewohnbar. Diese und andere Folgen eines Atomunfalls sind im schlimmsten Fall auch in Oberösterreich zu spüren. Grund: Die tschechischen Kraftwerke Temelín und Dukovany zum Beispiel befinden sich in unmittelbarer Nähe.

OÖ. Aus diesem Grund präsentierten Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne), Oberösterreichs Anti-Atombeauftragter Dalibor Strasky und Vertreter der Landtagsparteien sowie von Anti-Atom Vereinen kürzlich ihre Anti-Atom-Offensive. Sie läuft von 2021 bis 2025. "Das endgültige Ziel der Offensive ist, dass der Euratom-Vertrag aufgelöst wird. Bis dahin ist es aber ein langer Weg", sagt Kaineder kürzlich während einer Online-Pressekonferenz.

Weniger Subventionen

Bis dahin tritt man gemeinsam unter anderem gegen die Atomlobby und Betriebsverlängerungen von Atomkraftwerken auf. "Die Lobbyisten versuchen der Bevölkerung nämlich weiszumachen, dass Atomenergie eine Säule der Energiewende ist", sagt Kaineder. Zudem sollen dank der Offensive Länder, die auf Atomkraft setzen, dafür künftig keine Subventionen mehr ausschütten dürfen.

Mehr Aufklärung

Mithilfe des "Anti-Atom-Plans des Landes Oberösterreich" – so der offizielle Name der Offensive –, soll außerdem in Tschechien mehr Aufklärungsarbeit zum Thema Atomenergie geleistet werden. Dafür wird mit lokalen Vereinen zusammengearbeitet. Für die Aufklärungsarbeit nimmt das Land Oberösterreich etwa 330.000 Euro in die Hand.

Lager in Grenznähe

Auch gehen die Verantwortlichen der Offensive gegen deutsche und tschechische Endlager in Grenznähe vor. Alleine in den sechs tschechischen Atomkraftwerken entstehen bis 2060 nämlich mehr als 10.000 Tonnen Atommüll. "Das Problem dabei ist, dass momentan keiner weiß, wo das radioaktive Material endgelagert werden soll", sagt Kaineder.

Lange Tradition

Geht es nach Keineder, hat Oberösterreich bereits eine lange Tradition als Speerspitze bei Anti-Atom-Programmen. Mit der aktuellen Offensive habe das Bundesland die Möglichkeit, das wieder zu schaffen. "Die Katastrophen von Chernobyl und Fukishima warnen davor, dass Atomenergie nicht sicher ist. Ein drittes Beispiel dafür ist das Kraftwerk Temelín. Dessen Laufzeit ist kürzlich bis 2060 verlängert worden. Die Technologie der Reaktoren stammt aber aus den 1970er Jahren", sagt Kaineder.

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