Hohe Inzidenz, niedrige Impfquote
Schwere Kritik an Corona-Management in Oberösterreich

Die Leiterin des Krisenstabs in Oberösterreich, Carmen Breitwieser, musste sich den Fragen von Armin Wolf stellen.  | Foto: ORF.at/Screenshot
  • Die Leiterin des Krisenstabs in Oberösterreich, Carmen Breitwieser, musste sich den Fragen von Armin Wolf stellen.
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Oberösterreich kommt derzeit nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Seit geraumer Zeit liegt das Land an erster Stelle bei den Corona-Neuinfektionen und eine Kampagne, die gezielt Impfskeptiker überzeugen soll, lässt weiter auf sich warten.

OÖ. SPÖ, Grüne und Neos kritisieren den Umgang der Landesregierung mit der aus dem Ruder laufenden Corona-Pandemie. Die Sozialdemokraten stoßen sich etwa an den Ausreisekontrollen, die aufgrund der hohen Inzidenzen und Intensivstations-Belegungen in mehreren Bezirken gelten. "Aufgrund des Corona-Missmanagements von Landeshauptmann Stelzer hat Oberösterreich mehr Hochinzidenz-Bezirke als alle anderen Bundesländer zusammen. Aber anstatt sinnvolle Alternativen mit dem Bund zu verhandeln, lässt der Landeshauptmann die Polizeikräfte und die Behörden im Stich", so SPÖ-Sicherheitssprecherin Sabine Engleitner-Neu. Es sei in einem Flächenbundesland wie OÖ de facto kaum möglich Bezirke wirksam abzuriegeln, meint die SPÖ-Politikerin.

Grüne: "Geimpfte haben immer weniger Verständnis"

Grünen-Klubchef Severin Mayr meint, dass es nicht reiche "Impfangebote zu bewerben und Impfbusse durchs Land zu schicken. Es geht auch um jene 40 Prozent in Oberösterreich, die nicht geimpft und weiterhin ungeschützt sind. Es geht um die verheerende Impfquote, die auch durch handzahme und zögerliche Maßnahmen nicht wettgemacht werden kann. Und es geht auch um all die Geimpften, die immer weniger Verständnis dafür haben, die Beschränkungen mittragen zu müssen“, so Mayr.

Neos: "ZiB2 war Kapitulation der Landesregierung"

Und die Neos sehen gar eine "Kapitulation der Landesregierung", da zu einem Interview in der ZiB-2 bei Armin Wolf lediglich Krisenstab-Leiterin Carmen Breitwieser vorgeschickt wurde und sich sowohl Landeshauptmann Thomas Stelzer als auch LH-Stellvertreterin Christina Haberlander (beide ÖVP) entschuldigen ließen.  "Nicht nur die ressortzuständige Landesrätin Haberlander ist völlig überfordert, sondern auch Landeshautpmann Thomas Stelzer, der eine Beamtin vorschickt, anstatt selbst für seine Verantwortung im Krisenmanagement gerade zu stehen", so Neos-Chef Felix Eypeltauer. Der Landeshauptmann wälze die komplette Schuld an der Situation in OÖ auf die Bevölkerung ab, heißt es von den Neos.

Land OÖ: "Setzen auf breites Impfangebot"

Von Seiten des Landes OÖ heißt es zur Kritik, dass die aktuelle Situation alle Länder fordere und man bereits Maßnahmen wie die zusätzliche FFP2-Maskenpflicht in allen Geschäften und Kultureinrichtungen wie Museen und Bibliotheken eingeführt habe.

Landeshauptmann Thomas Stelzer sagt auf Anfrage: "Wir setzen weiter auf ein breites, niederschwelliges und kostenloses Impfangebot. Neben öffentlichen Impfstraßen, Pop-Up-Impfstellen, Impfbussen, Betriebsimpfungen und rund 900 Arztpraxen von niedergelassenen Ärzten wird ab 9.11 eine anmeldefreie Impfaktion in mehr als 100 oö. Arztpraxen starten. Mit einer neuen Impfkampagne wollen wir ganz gezielt jene Gruppen überzeugen, die noch zögern. Die Impfung darf nicht weiter ein Symbol der Spaltung bleiben, sondern wieder ein Symbol der Hoffnung werden."

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