SPÖ-Müllner: „Eskalation wird kommen!“
Die Konsequenzen aus der Einführung von Gebühren für die Nachmittagsbetreuung von Kindern in Oberösterreich werden derzeit Evaluiert. Die Ergebnisse aus dem Rücklauf des siebenseitigen Fragebogens sollen laut ÖVP Ende August präsentiert werden – die SPÖ sieht allerdings erhebliche Mängel in der Ausführung der Befragung.
OÖ. Nachdem vergangene Woche in einer Meldung von Gemeindebund-Präsident Johann Hingsamer (ÖVP) von einem Abgang von rund 20 Prozent der Kinder in Nachmittagsbetreuung die Rede war, legt die SPÖ nun nach. Eine Blitzumfrage unter roten Bürgermeistern in OÖ habe ergeben, dass es Gemeinden mit bis zu 83 Prozent Abmeldungen gibt, so Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ). Die Ampfelwanger Bürgermeisterin Monika Pachinger (SPÖ) meldet etwa einen Rückgang bei der Nachmittagsbetreuung von vorher 70 Kindern auf nunmehr zwölf Kinder. Außerdem würden sich für die Gemeinde Ampfelwang rund 6.700 Euro zusätzliche Kosten ergeben. Anderswo habe es schon Kündigungen seitens des Personals gegeben – wegen Unsicherheit des Arbeitsplatzes.
„Die Eskalation wird nicht nur von uns kommen!“
Petra Müllner, SPÖ-Familiensprecherin
Die Landtagsabgeordnete und SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner sieht zudem schwere Mängel in der Aufbereitung des Fragebogens, der zur Evaluierung an die Gemeinden ging. Themen wie Öffnungszeiten von Hort und Kindergarten, Gruppenzusammenlegungen oder auch der Einfluss auf die betroffenen Arbeitsplätze seien nur unzureichend erhoben worden, wie Müllner erklärt. Nicht nur von den roten Bürgermeistern werde „ein Aufschrei kommen, wenn die Ergebnisse der Evaluierung da sind“, ist sich Müllner sicher und rechnet schon mit einer politischen Eskalation der Lage im kommenden Herbst.
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