Der Ball rollt wieder
Lockerungen im Mannschaftssport und Hilfsfonds für Vereine

- Foto: maxisports/panthermedia
- hochgeladen von Ingo Till
Ab 15. Mai ist das Betreten aller Sportstätten im Freien nicht mehr verboten. Auch Mannschaftssport ist dann wieder möglich. Ab 18. Mai trainiert die Österreichische Fußball-Bundesliga, regulär gespielt wird voraussichtlich ab Juni. Für Amateurvereine steht nun der Hilfsfonds des Bundes.
OÖ/Ö. Während Hobbysportler neben den mittlerweile üblichen Maßnahmen einen Mindestabstand von zwei Metern zueinander halten müssen, können Profis ihren Sport (fast) wie gewohnt ausüben – ein paar gesundheitstechnische Vorgaben gibt es: So müssen bei der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs alle Beteiligten auf Covid-19 getestet werden. Danach folgen Gesundheits-Checks vor allen Trainings und Wettkämpfen. Ein Mannschaftsarzt muss Aufzeichnungen darüber führen und die Einhaltung der Präventionsmaßnahmen laufend kontrollieren. „Das gilt für alle Mannschaftssportarten, aus denen Einkünfte erzielt werden“, erklärt Gesundheitsminister Rudi Anschober (Die Grünen).
Fußball-Bundesliga als „Pilot“
Als „Pilot“ für die neuen Regelungen im professionellen Mannschaftssport soll die Fußball-Bundesliga dienen. „Gelerntes“ würde in anderen Sportarten und später im Amateurbereich nützlich sein. „Wir wollten keine ‚Lex Bundesliga‘, sondern eine Lösung für alle“, sind sich Anschober und ÖFB-Präsident Leo Windtner einig. Windtner sieht in den ersten Lockerungsschritten zudem ein wichtiges Signal an die Basis: „Ja, es geht wieder los.“
Vereinsstrukturen in Gefahr
Beim OÖ Fußballverband trifft man indes entsprechende Vorbereitungen für einen – noch ungewissen – regulären Start der Saison 20/21: „Eine Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs im Herbst ist die einzige Möglichkeit, um eine massive Gefährdung der Vereinsstrukturen abzuwenden“, sagt Gerhard Götschhofer, Präsident des Oberösterreichischen Fußballverbandes. „Je länger der Ausnahmezustand besteht umso eklatanter wird der Kahlschlag ausfallen, wenn jeder Verein zusätzlich zu der wirtschaftlichen Notlage immer mehr Aktive, Funktionäre und andere Stakeholder verliert“, befürchtet er schlimme Folgen für Oberösterreichs Amateurfußballvereine.
Neuer Hilfsfonds für Amateure
Zumindest finanziell gibt es gute Nachrichten für die Amateur-Sportvereine – wenn auch „eine Spur später, als sich viele gewünscht hätten", wie Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) einräumte. „Der schon mehrfach angekündigte Hilfsfonds des Bundes wird jetzt endlich konkret“, so Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Insgesamt 700 Millionen Euro soll dieser neue Hilfsfonds an gemeinnützige (Sport)Vereine und non-profit-Organisationen ausschütten, „als Unterstützung für laufende Kosten aber auch als Starthilfe für den Herbst“, wie Vizekanzler Kogler erklärt. „Wichtig ist jetzt, dass jetzt rasch die Richtlinien dafür finalisiert werden, damit die Gelder so bald als möglich an die Vereine ausbezahlt werden, die schon dringend darauf warten“, betont Landesrat Achleitner.

- Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner.
- Foto: Land OÖ/Kauder
- hochgeladen von Ingo Till



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.