Neuerlicher Lockdown
„Dramatischer Anstieg“ bei Kurzarbeit erwartet
WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und AMS-Geschäftsführer Gerhard Straßer rechnen mit einer Verfünffachung der Arbeitnehmer in Kurzarbeit.
OÖ. „Aktuell befinden sich rund 1000 oö. Betriebe mit rund 14.000 einbezogenen Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern in Corona-Kurzarbeit. Aufgrund des neuerlich erforderlichen Lockdowns wird hier eine dramatische Entwicklung einsetzen. Das hat uns die Lockdown-Vergangenheit bereits klar gezeigt. Wir müssen aktuell davon ausgehen, dass rund 4000 zusätzliche Betriebe mit bis zu 50.000 zusätzlichen Beschäftigen die Kurzarbeit in Oberösterreich in Anspruch nehmen müssen“, skizzieren WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und AMS-Geschäftsführer Gerhard Straßer die Auswirkungen des Lockdowns auf den oö. Arbeitsmarkt.
Anfragen werden mehr
Untermauert wird diese Prognose durch steigende Anfragezahlen zur Kurzarbeit im WKOÖ-Service-Center. „Auch das ist ein deutliches Warnsignal“, so Doris Hummer. Die Wirtschaftskammer-Präsidentin gibt in diesem Zusammenhang auch zu bedenken, dass diese Entwicklung den ohnehin schon großen Arbeits- und Fachkräftemangel am heimischen Arbeitsmarkt noch weiter befeuern wird.
100 Prozent bis vorläufig 31. Dezember
Direkt vom Lockdown betroffene Betriebe haben bis vorläufig 31. Dezember 2021 einen Anspruch auf eine 100-prozentige Kurzarbeitsbeihilfe. Sämtliche Unternehmen, deren Kurzarbeit (oder deren Verlängerung) während des Lockdowns beginnt, müssen den Kurzarbeitsantrag binnen zwei Wochen nach Beginn der Kurzarbeit beim AMS einbringen. Die Wirtschaftskammer und das AMS Oberösterreich wollen die betroffenen Betriebe und deren Dienstnehmer dabei bestmöglich unterstützen und begleiten.
Für einen „effizienten Re-Start“
„Das Modell der Kurzarbeit hat sich bereits in den vergangenen Phasen der Corona-Krise bewährt. Auch jetzt sollen vom Lockdown betroffene Arbeitgeber diese Möglichkeit unbedingt nutzen, um nach dem Lockdown einen raschen und effizienten Re-Start zu ermöglichen“, richten WKOÖ-Präsidentin Hummer und AMS-Geschäftsführer Straßer einen gemeinsamen Appell an die heimischen Betriebe.
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