Konjunkturausblick
Getrübte Aussichten auf das Wirtschaftsjahr 2023

Prognosen für das kommende Wirtschaftsjahr sind schwierig. | Foto: HASLOO/panthermedia
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Die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten wirtschaftlichen Turbulenzen sorgen auch in Oberösterreich für getrübte Aussichten auf das kommende Jahr. Heimische Unternehmer lassen dennoch Optimismus durchblicken.

OÖ. „In der zweiten Jahreshälfte 2022 hat der Konjunkturabschwung die oberösterreichische Wirtschaft erfasst und die Erwartungen haben sich spürbar eingetrübt. Der Großteil der Unternehmen rechnet für die nächsten 12 Monate mit einer Verschlechterung der Auftragslage“, weiß Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Doris Hummer. „2023 wird die heimische Wirtschaftsleistung laut aktuellen Prognosen der Forschungsinstitute stagnieren. Als die größten Herausforderungen sehen die oberösterreichischen Unternehmen auch im neuen Jahr vor allem die hohen Energie- und Rohstoffpreise, den Arbeitskräftemangel sowie steigende Arbeitskosten“, so Hummer.

„Der Großteil der Unternehmen rechnet für die nächsten 12 Monate mit einer Verschlechterung der Auftragslage“,

so Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Doris Hummer.

Im Bundesländervergleich gute Ausgangslage

„Oberösterreich hat sich schneller von der Corona-Krise erholt als andere: So hat unser Bundesland 2021 ein Plus von 6,1 Prozent beim regionalen Wirtschaftswachstum nach Kärnten im Bundesländer-Vergleich erzielt. Der Österreichschnitt betrug 2021 +4,6 Prozent. Und im 3. Krisenjahr in Folge verzeichnete Oberösterreich de facto Vollbeschäftigung“, hebt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) die „guten“ Fakten hervor.

„Wir setzen auch 2023 alles daran, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Bundeslandes weiter zu stärken,

so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Aber auch wenn die Prognosen für 2023 sowohl für den EU-Raum als auch für Österreich zuletzt wieder etwas positiver ausgefallen sind, so steuere gerade Oberösterreich als starkes Export- und Industrieland heuer besonders herausfordernden Zeiten entgegen: „Daher setzen wir auch 2023 alles daran, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Bundeslandes weiter zu stärken – insbesondere mit Innovation, Ausbau der digitalen Infrastruktur und gezielten Maßnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs“, so Achleitner weiter.

Sorge und Optimismus unter oö. Unternehmer:innen

Wir haben bei einigen Unternehmen in Oberösterreich nach den Aussichten für das vor uns liegende Jahr gefragt. Hier die Antworten:

Andreas Haider und Robert Knöbl, UniGruppe:
„2022 war herausfordernd und turbulent. Im neuen Jahr wird es so weitergehen. Aufgrund der ab Jänner steigenden Personal-, Energie- und Treibstoffkosten sowie Zinsen wird die Inflation auch 2023 eine ähnliche Steigerung wie 2022 erfahren. Wir gehen aber davon aus, dass wir bis Mitte 2024 mit der neuen Normalität umzugehen lernen und es dann zu einer Stabilisierung kommen wird.“

Inhaber Andreas Haider (l.) und Geschäftspartner Robert Knöbl teilen sich die Geschäftsführung der UniGruppe. | Foto: UniGruppe
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Klaus Schörghofer, Brau Union:
„Für 2023 sind wir vorsichtig optimistisch – trotz schwieriger und volatiler Rahmenbedingungen. Wir steuern auf ein Niveau zu, das wir auch vor Covid hatten. Unser Bier ist etwas, das Menschen zusammenbringt und Momente voller Freude schafft. Heute ist das wichtiger denn je – ein gemeinsames Bier, ein gemeinsames Prost ist das, was wirklich zählt.“

Klaus Schörghofer, Vorstandsvorsitzender Brau Union Österreich, | Foto: Brau Union/Vogus
  • Klaus Schörghofer, Vorstandsvorsitzender Brau Union Österreich,
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Ernst Mayr, Fussl Modestraße:
„Wir gehen davon aus, dass der Konsum aufgrund der Kollektivabschlüsse und der staatlichen Hilfen stabil bleiben wird. Aber sowohl die Bevölkerung als auch die Betriebe werden sich auf die steigenden Energiekosten einstellen müssen. Wir setzen auch 2023 auf den persönlichen Kontakt zum Kunden durch unsere motivierten und engagierten Mitarbeiter.“

Ernst Mayr, Geschäftsführer Fussl Modestraße | Foto: Fussl Modestraße
  • Ernst Mayr, Geschäftsführer Fussl Modestraße
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Peter Hildebrand, Betten Reiter:
„Ein schwieriges Jahr liegt hinter uns und 2023 wird wohl nicht weniger herausfordernd. Hohe Energiepreise und Inflation beschäftigen uns alle. Positiv sehe ich, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz einen immer höheren Stellenwert erhalten. Wir setzen daher weiterhin auf ein nachhaltiges und regionales Sortiment und sind damit optimistisch für die Zukunft.“

Peter Hildebrand, Geschäftsführer Betten Reiter | Foto: Betten Reiter
  • Peter Hildebrand, Geschäftsführer Betten Reiter
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Thorsten Schmitz, Intersport:
„Bewegung und Wohlbefinden haben in Österreich einen hohen Stellenwert. In schwierigen Zeiten mehr denn je. Das haben wir in den letzten Jahren intensiv gespürt. Unsere Erfolgsfaktoren Qualität, Service und Beratung werden vom Kunden geschätzt. Diese Tatsache lässt mich positiv in die Zukunft blicken. Sport bleibt das beste Investment in sich selbst!“

Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Österrreich | Foto: Intersport
  • Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Österrreich
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Georg Resch, Resch & Frisch:
„2023 wird kein leichtes Jahr, aber ich sehe es als Chance, uns als Gesellschaft wieder auf Werte wie Vertrauen, Regionalität und Qualität zu besinnen. Regionalität bei Produkten und Mitarbeitern ist ein guter Nährboden für einen optimistischen Zukunftsblick. Als regional verwurzelter Familienbetrieb leben wir das täglich, für unsere Kunden und Mitarbeiter.“

Georg Resch, Geschäftsführer Resch & Frisch | Foto: Resch & Frisch
  • Georg Resch, Geschäftsführer Resch & Frisch
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