Umweltfreundliche Unternehmen
Großteil der Klimabündnis-Betriebe in Oberösterreich

Norbert Rainer (Klimabündnis OÖ), Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Christina Huber-Prunthaller (MASI) und Johann Staudinger (STS Fertigteile) freuen sich über ein großes Netzwerk der Klimabündnis-Betriebe in OÖ (v. l.). | Foto: Land OÖ/Seher
  • Norbert Rainer (Klimabündnis OÖ), Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Christina Huber-Prunthaller (MASI) und Johann Staudinger (STS Fertigteile) freuen sich über ein großes Netzwerk der Klimabündnis-Betriebe in OÖ (v. l.).
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Unter den 1.300 Betrieben im österreichweiten Klimabündnis Betriebe-Netzwerk befinden sich ganze 900 in Oberösterreich – so auch Masi Strickmoden aus Linz und STS Fertigteile aus Oberwang im Bezirk Vöcklabruck.

OÖ. Jeder Betrieb kann das im Rahmen der Betrieblichen Umweltoffensive des Landes OÖ geförderte Beratungsangebote des Klimabündnisses in Anspruch nehmen, unabhängig von Branche und Größe. Als Klimabündnis-Betrieb erhält man einen individuellen KlimaCheck, bei dem der Status Quo im Unternehmen unter die Lupe genommen wird und Verbesserungsvorschläge gemeinsam erarbeitet werden.

„Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Generation. Sie ist aber auch eine riesige Chance für unsere heimischen Unternehmen, wie auch aktuelle Studien zeigen. In meinen zahlreichen Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der oberösterreichischen Wirtschaft hat sich gezeigt, dass die meisten Unternehmen bereit für eine Transformation Richtung Klimaneutralität sind“,

so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne)

Dabei geht es nicht nur um klassische Energiesparthemen wie die Umstellung auf Ökostrom oder effizientere Heizsysteme. Auch die Motivation und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt eine große Rolle: Vom Jobrad über biologische Jause in der Mittagspause bis hin zur Koordinierung von Fahrgemeinschaften – Klimabündnis-Betriebe sollen möglichst viele Klimaschutzmaßnahmen in den Arbeitsalltag integrieren. Um die Unternehmen bei der Durchführung zu unterstützen, berät das Klimabündnis auch über mögliche Förderungen im Klima- und Umweltbereich.

"Die aktuellen Geschehnisse in der Weltpolitik führen uns unsere Abhängigkeit von fossiler Energie wieder einmal bitter vor Augen. Die Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft ist daher - nicht nur aus Klimaschutzgründen - erneuerbar, nachhaltig und im-Kreislauf-denkend. Diese Chance haben die Klimabündnis-Betriebe erkannt. Sie werden von uns unterstützt und haben damit den entscheidenden Wettbewerbsvorteil für die Zukunft“,

sagt Norbert Rainer, Leiter des Klimabündnis OÖ.

900 von 1.300 aus Oberösterreich

Die meisten Klimabündnis-Betriebe gibt es in Oberösterreich: Von insgesamt 1.300 befinden sich 900 in unserem Bundesland. Allein im Jahr 2021 wurden im Rahmen der „Betriebliche Umweltoffensive des Landes OÖ“ annähernd 90 neue Betriebe beraten. Knapp 50 Betriebe wurden vergangenes Jahr feierlich ins Klimabündnis-Netzwerk aufgenommen, darunter die Linzer JKU und karriere.at. „Die Betriebe laufen uns derzeit die Türen ein“, so Rainer.

Masi Strickmode aus Linz

MASI entwirft und vertreibt Strickmode aus fairer Produktion. Wo immer möglich, achtet das Unternehmen auf organische und umweltschonende Herstellung der Garne. Bei MASI wird ausschließlich formgestrickt. Das bedeutet weniger Abfall und schont so die Natur und ihre Ressourcen. Mit ihrem Klimabündnis-Beitritt 2014 hat das Unternehmen weitere Klimaschutzmaßnahmen etabliert und so zum Beispiel auf Öko-Strom und energieeffiziente LED-Beleuchtung umgestellt. Für Versand wird nur recyceltes Verpackungsmaterial verwendet und bei Lebensmitteln auf bio, Regionalität und Fair Trade geachtet. Den Mitarbeiter/innen stehen für Arbeitswege und Berufsfahrten Lastenfahrräder zur Verfügung.

„Wir bei MASI versuchen bei all unserem Tun unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten“,

erklärt Firmengründerin Christina Huber-Prunthaller.

STS Fertigteile aus Oberwang

Die Firma STS Fertigteile aus Oberwang produziert Treppen und verschiedene Sonderteile aus Beton. 3D-Betondruck rundet das Sortiment ab. Mit ihrem Klimabündnis-Beitritt hat sie ihre klimaschonenden Maßnahmen enorm verstärkt. Neben der Errichtung eines Energiemanagement-Systems, dem Heizen mit Biomasse und dem Optimieren elektrischer Antriebe wurde auch die Elektro-Mobilität ausgebaut. Mitarbeiter/innen dürfen die Elektro-Fuhrpark- Autos zur gemeinsamen Heimfahrt nutzen. Außerdem wurden E-Bikes für im Umkreis wohnende Mitarbeiter angeschafft. Das Unternehmen hat darüber hinaus eine 6.000 m2 große Photovoltaikanlage am Dach errichtet und wird noch heuer diese PV-Anlage erweitern und einen Stromspeicher in Betrieb nehmen.

„Klimaschutz ist in allen Bereichen ein zu beachtender Faktor und muss durch bewusstseinsbildende Maßnahmen gestärkt werden. Mehr und mehr soll es gelingen, geschlossene Kreisläufe zu schaffen, um meinen persönlichen ökologischen Fußabdruck und den unseres Unternehmens, aber wenn möglich, auch den der Mitarbeiter/innen im Privatbereich zu verringern“,

ist Geschäftsführer Johann Staudinger überzeugt.

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