Markus Groiss gewinnt 120 Sekunden der BezirksRundschau
Brand aus nach 120 Sekunden: Ein System, das zuverlässig Feuer erkennt und dieses an die Feuerwehr meldet, gewinnt den Wettbewerb der besten Geschäftsideen 2017. Das Geniale an diesem System: Es erkennt selbständig den Unterschied, ob es sich um echtes Feuer oder andere Wärmequellen handelt.
Die erfolgreiche Aktion der BezirksRundschau gipfelte gestern im Finale, das im Festsaal der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz stattfand.
OÖ. Wenn alles mucksmäuschenstill ist, eine Spannung in der Luft liegt, die sich zum Zerreißen anfühlt, dann ist wieder Zeit für die Finalisten von 120 Sekunden. Die beliebte Aktion der BezirksRundschau für alle Erfinder, Innovatoren und kreativ Denkenden fand heuer schon zum siebten Mal statt – und der Erfolg ebbt nicht ab: Insgesamt haben 110 Daniel Düsentriebs des Landes ihre Ideen eingereicht. Gestern gingen jene zehn, die die Jury am allermeisten überzeugten, vor mehr als 200 Gästen ins Rennen um den Sieg. Sie mussten ihre Ideen nicht nur innerhalb von jeweils 120 Sekunden präsentieren, sondern sich auch den kritischen Fragen der Jury stellen.
Aus starken Innovationen werden oft starke Unternehmer
Die Partner der Aktion, darunter die Wirtschaftskammer OÖ, die eccontis treuhand gmbH, die Volksbank OÖ, die Johannes Kepler Universität und das Land OÖ, waren begeistert von der Vielfalt und Kreativität der Ideen. "Wir in Oberösterreich sind Patentmeister, im Vorjahr wurden 616 Neuheiten angemeldet", erklärte Wirtschaftskammerpräsident Rudolf Trauner. "Eine Entwicklung der Wirtschaft ist nur dann möglich, wenn die Ideen auch auf den Markt kommen", plädierte Andreas Pirkelbauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank. Aber bei der Gründung sei nicht nur die Idee wichtig, sondern auch, dass der Businessplan erfolgreich umgesetzt werde, weiß der Banker. In eine ähnliche Richtung geht eccontis-Chef Michael Nösslböck: "Jene, die ein gutes Rechnungswesen führen, führen auch einen guten Betrieb", weiß der Unternehmensberater aus seiner langjährigen Erfahrung.
Innovation eines 120 Sekunden-Gewinners nun in der Elbphilharmonie
Vizerektor Andreas Janko betonte, dass man auf der JKU die Studierenden darin bekräftige, unternehmerisch tätig zu sein: "Wir wollen die Scheu nehmen und die Freude am selbständigen Arbeiten zeigen." Warum die BezirksRundschau nach wie vor diesen Wettbewerb ausrichtet, erklärte Geschäftsführer Thomas Reiter: "Wir wollen jungen, kreativen Menschen eine Plattform für den Sprung in die Zukunft bieten. Es braucht viel Mut. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass aus vielen Erfindern Unternehmer geworden sind." So war der Gewinner des Jahres 2012, Richard Eichenauer, zu Gast, dessen Innovation, ein Lochblech, die neue Elbphilharmonie in Hamburg ziert.
Große Preispakete für die Sieger
Der heurige Sieger Markus Groiss darf sich jedenfalls über 5.000 Euro in bar, ein Premium-Beratungspaket des Gründerservice der WKOÖ, ein Beratungspaket der eccontis treuhand gmbh im Wert von 5.000 Euro sowie ein Werbeguthaben in der BezirksRundschau in der Höhe von 20.000 Euro freuen. Seine Brandüberwachungs-Kameras arbeiten derzeit schon bei der Gründberg Seilbahn in Gmunden. Das hochintelligente Brand-Früherkennunssystem vermag es, echtes Feuer von Sonnenreflexionen und sonstigen Wärmequellen zu unterscheiden. Sein nächtes Projekt wird die Zwölferhorn-Seilbahn in St. Gilgen.
Brillante Ideen auch auf Platz zwei und drei
Den zweiten Platz erreichte Tina Dobetsberger aus Kremsmünster mit ihrem Unternehmen "Riegelfabrik", das handgemachte Bio-Müsliriegel vertreibt. Man kann bei ihr seine Müsliriegel nach Wunsch zubereiten lassen. Platz drei ging an den Maturanten Jakob Lindlbauer, der die Abschlussklasse der HTL in Braunau besucht. Er entwickelte ein Messgerät, das bei der Rehabilitation von Knieverletztungen Hilfe leistet.
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