Wanderung im Südburgenland - Schandorfer Wald
Auf der Suche nach den Hügelgräbern der "Eisenfürste"

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Vor drei Jahren ca. habe ich von den Hügelgräbern in den Wäldern von Schandorf gehört. 2021 fanden Ausgrabungen statt - hier findet ihr mehr zum Projekt ArcheOn. Heute morgen habe ich mich entschlossen nach Burg zu fahren und vom Badeteich aus die Hügelgräber zu finden. Ich habe mich an dieser Route orientiert. Ich habe mich aber auf Grund des Wachstum der Pflanzen - besonders der Brennnessln - entschieden anders zu gehen. Interessant finde ich den Vergleich der Fotos - im Herbst und Winter sieht man die Hügel sehr viel besser wie jetzt, weil sie weniger verwachsen sind.

Ich starte als beim Burger Stausee und gehe nach dem See rechts Richtung Wald. Da es in den letzten Tagen viel geregnet hat ist es im Wald teilweise recht matschig und ich muss aufpassen, dass ich nicht ausrutsche. Erst verläuft ein Waldweg bzw. -steig bergan, bis ich dann auf einen breitere "Forststraße" komme. Dieser folge ich - die Route hab ich mir ab fotografiert. Einen gekennzeichneten Wanderweg gibt es hier nicht. 

Schön langsam lichtet sich der Himmel etwas und ab und zu sehe ich sogar etwas blau durchleuchten. Die Temperatur ist angenehm und ich zieh mir bald meine Jacke aus - beim Bergaufgehen wird mir schnell warm und ich drossle mal mein Tempo, um die vorgenommene Runde zu schaffen.

An einer "Kreuzung" der Wege sehe ich schon auf der rechten Seite das erste Hügelgrab und dahinter eine kleineres. Ich wende mich nach rechts und folge erst dem alleeähnlichen Weg. Der Routenbeschreibung entnehme ich, dass die Hügelgräber links des Weges liegen. Ich verlasse den Weg und streife durch den Wald, entdecke einige Hügel, bin aber immer drauf bedacht den Weg zur rechten Seite nicht ganz außer Acht zu lassen.

Wenn ich mir vorstelle, das hier bereits ca. 750 vor Christus Menschen gelebt haben und die Grabstätten in diesem Wald so viele sind, breitet sich in mir eine eigenartige Stimmung aus, mit der ich mal eine zeitlang gehe. Ich entdecke  dann auch einen Hügel, der wahrscheinlich geöffnet wurde und wieder verwachsen ist. In der Mulde des Hügels stehe ich und betrachte den "Wall" der in etwa so hoch ist wie ich groß bin. Hier hat sich auch eine Fuchs oder vielleicht Dachs eine Höhle gebaut.

Unzählig viele Vögel zwitschern, rufen, krächzen und immerwieder schrecke ich Tiere auf. 2 mal habe ich ein Rehe gesehen und 1 mal dachte ich es wäre ein Wildschein. Huch, da hab ich mir doch schnell mal einen festen Stock gesucht und bin eine zeitlang mit dem weiter gegangen😅. Auch unzählige verschieden Spuren von Wildtieren habe ich im "Gatsch" gesehen.

Irgendwann höre ich die Pinka rauschen und ich gehe ziemlich steil bergab. Ich entdecke rosarote Bänder und einem Trampelpfad, dem ich folge. Unten am Ufer angekommen setze ich mich erstmal auf einen Stein und lasse die breite und wohl zurzeit auch tiefe Pinka auf mich wirken. Das Wasser ist schlammbraun und fließt gemächlich dahin. Zwischen den Ästen durchschauend entdecke ich ein Entenpärchen, welche auf einem aus dem Wasser ragenden Baumstamm sitzen - die rasten wohl auch.

Weiter gehe ich jetzt am Ufer, die Brennnessel werden und anderes Gewächs wird im höher und manchmal sehe ich den Weg nur direkt vor meinen Füßen. Wenn ich den Blick hebe und nach vor schaue, sehe ich nur verwachsene Wildnis. Schon denke ich, das ich den Hang wieder rauf geh, doch da sehe ich wieder die rosa Mascherl. Ja und dann denke ich mir jetzt ist Schluß, da wirds immer abenteuerlicher und ich steige den steilen Hang hinauf und hoffe, das ich oben wieder auf den breiten Weg komme. Da seh ich eine zerquetschte Bierdose und denk mir - da bist richtig, nur der Mensch kann seine Wege so markieren😅. Ich kraxle, keuche und raste und schwitze, bis ich bemerke, das es oben lichter wird - der Weg - hoffe ich jedenfalls. ... und ja ich bin wieder auf der Strecke, ich denk so ziemlich an der höchsten Stelle des Waldes.

Nach ein paar Metern lichtet sich links der Wald und ich verlasse den Weg nochmal. Wow, eine herrliche Aussicht - der Wald von oben und am Hang wachsen wilder Thymian, Pechnelken und einige Pflanzen die ich nicht kenne. Hier mache ich Rast - wie wunderschön.

Danach folge ich dem Forstweg bis ich eine Runde vollendet hab und wieder auf dem mir bekannten Weg bin. Erst zuhause lese ich, dass der "Routenschreiber" sogar erwähnt hat, dass die Strecke unten an der Pinka nicht im Frühjahr und Sommer zum Gehen geeignet ist, wegen der Brennnessl - ich hätte halt a bisserl genauer lesen sollen.

Und was es mit den rosaroten Mascherln und Bändern auf sich hat, glaube ich auch rausgefunden zu haben. Ich dachte ja erst, dass das vielleicht eine provisorische Wanderwegskennzeichnung ist😂. Sie waren irgendwie immer da, wenn ich nicht mehr wusste wohin ich gehen soll. Fast zum Schluß entdecke ich einen Baum, auf den ein paar Nummern gesprüht sind und wieder die rosaroten Bänder. Jetzt hab ich (glaub ich halt): Das werden Kennzeichnungen von Jägern sein, wo die Futterstellen oder Jagdsitze sind. Vielleicht kann mir das ja ein Leser bestätigen? Würde mich interessieren, weil mir sowas noch nie untergekommen ist.

Nunja, ich war fast 8 km im Schandorfer Wald unterwegs und hab die Zeit genossen. Jedoch hat mir die Pinkadurchbruch-Strecke, die ich im April gegangen bin sehr viel besser gefallen.

Ich hoffe, euch gefallen meine Momentaufnahmen und vielleicht hab ich euch sogar etwas Neues vorgestellt?

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