Tauernklinikum
Der Oberpinzgau bekommt ein Gesundheitszentrum

Informierten über den "Regionalen Strukturplan Gesundheit": Primar Rudolph Pointner, LH. Stv. Christian Stöckl, Bgm. Andreas Wimmreuter, GF Franz Öller.
  • Informierten über den "Regionalen Strukturplan Gesundheit": Primar Rudolph Pointner, LH. Stv. Christian Stöckl, Bgm. Andreas Wimmreuter, GF Franz Öller.
  • hochgeladen von Gudrun Dürnberger

ZELL AM SEE.  Viele neue Informationen wurden bei einer Pressekonferenz im Tauernklinikum präsentiert: Gesundheits- und Spitalsreferent Christian Stöckl berichtete über die Bedeutung des "Regionalen Strukturplans Gesundheit" (RSG) für das Tauernklinikum. Dieses Modell soll am 1. Jänner 2020 in Kraft treten und erstmals eine gesamtheitliche Gesundheitsversorgung bis zum Jahr 2025 festlegen. "Ziel ist eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung" versicherte Bürgermeister Andreas Wimmreuter.

Neues Gesundheitszentrum

Mit der Einführung dieses Planes werde vor allem die bisherige Trennung zwischen Spitälern und niedergelassenen Ärzten aufgehoben. Eine richtungsweisende Entscheidung, so Stöckl. So soll der Standort Mittersill nicht nur das modernste regionale Krankenhaus des Landes werden, es wird auch das Gesundheitszentrum Oberpinzgau beherbergen.

Hier werden Räumlichkeiten geschaffen für drei Allgemeinmediziner, dem Zahnambulatorium der Salzburger Gebietskrankenkasse, einer Fachärztin für Gynäkologie, der Praxis für Physikalische Medizin, dem PEPP, dem Gewaltschutzzentrum und verschiedenen Selbsthilfegruppen. Mit weiteren  Interessenten werde derzeit noch verhandelt, so Tauernklinikum-Geschäftsführer Franz Öller. 

Ärzte gesucht

Das entspricht dem Verständnis des Gesundheitsreferenten, dass Spitäler eine Rundumversorgung gewährleisten sollen. Das allgemein bekannte Problem, praktische Ärzte zu finden, trifft allerdings auch Mittersill. Wie berichtet wird Dr. Henrik Hellan seine Praxis mit Ende August schließen. Die Stelle wurde von der Ärztekammer bereits zwei Mal ausgeschrieben, es haben sich jedoch keine Bewerber gemeldet. In Absprache mit der Kammer werden Ärzte des Tauernklinikums diese Stelle daher provisorisch übernehmen, um die Versorgung der Patienten zu gewährleisten. 

Gerade weil für Einzelpraxen kaum noch Interesse besteht sei es notwendig die Strukturen zu ändern, so Stöckl.  "Es gibt die Tendenz, dass Allgemeinmediziner nicht mehr so arbeiten wollen wie früher, daher sind Kooperationen wichtig", erklärt Primar Rudolf Pointner. Er verweist stolz darauf, dass das Tauernklinikum inzwischen sehr gut aufgestellt sei, was das Personal betrifft. "Es geht in allen Bereichen bergauf. Es ist uns gelungen, die  die Talsohle zu durchschreiten. Die Situation war in Zell am See bereits grenzwertig, aber nun ist Stabilität eingekehrt" berichtet der Professor. 

Weitere Weichenstellungen

Das Tauernklinikum legt die Schwerpunkte des RSG unter anderem auf den Ausbau der tagesklinischen Leistungen. Die Betten der Tagesklinik werden von 17 auf 22 erhöht, die Langzeitbetten werden von derzeit 318 auf 312 reduziert. „Das ist ein Paradigmenwechsel, der mit substanziellen Veränderungen auf die Entwicklungen in der modernen Medizin, die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und die demographischen Veränderungen eingeht“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stöckl.

„Im stationären Bereich ist eine neue Herangehensweise erforderlich, die über die traditionelle und mittlerweile laut Gesundheitsexperten längst überholte Konzentration auf die Anzahl der Betten hinausgeht. Im Vordergrund steht vielmehr die Planung der Leistungen und Angebote für alle, die unser Gesundheitssystem in Anspruch nehmen“, so Stöckl. Gewohnt eindrucksvoll formuliert von Rudolf Pointner: "Nicht die Betten sind das Maß aller Dinge, sondern die Leistung". 

Baumaßnahmen an beiden Standorten

Am Standort Zell am See wird derzeit ausgebaut. Mit Projektkosten von insgesamt 10,3 Mio Euro wird den gesteigerten Anforderungen im Ambulanzbereich Rechnung getragen, sowie das hauseigene Labor erneuert. Auch Verwaltung sowie die Gesundheits- und Krankenpflegeschule erhalten hier neue Räumlichkeiten. Die Fertigstellung soll bis Anfang 2021 abgeschlossen sein. 

Die Planungen für das Tauernklinikum Mittersill laufen auf Hochtouren. Der Baubeginn für die erste Bauphase hat sich verschoben und ist nun im April 2020 vorgesehen. Neu ist, dass das Spital nun einen Hubschrauberlandeplatz bekommt.

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