Bergnot
Bayrische Bergsteiger verirrten sich in Leoganger Steinbergen
Am 28. November verliefen sich abends zwei bayrische Bergsteiger und mussten von der Bergrettung ins Tal gebracht werden.
LEOGANG. Gegen 18 Uhr ging am Samstag, 28. November, in der Bergrettungs-Ortsstelle Leogang ein Notruf ein. Zwei bayrische Alpinisten verliefen sich am Hundshörndl in den Leoganger Steinbergen.
Retter mussten zu Fuß aufsteigen
Der dichte Nebel verhinderte einen Hubschrauberstart und deshalb machten sich fünf Bergretter zu Fuß auf zum Gipfel des 2482 Meter hohen Hundshörndl, um die Männer, die bereits um 6 Uhr morgens aufgebrochen waren, zu bergen. „Sie erzählten uns später, dass sie ursprünglich nur geplant hätten, bis zur Passauer Hütte aufzusteigen“, erklärt Embacher. Jedoch wagten sich die Bergsteiger im Laufe ihrer Wanderung bis aufs Plateau hinauf und fanden dort keinen für den Abstieg geeigneten Weg mehr und drangen bis zum Gipfel des Berges vor.
Auch Bergrettung hatte Schwierigkeiten
„Dort (Anm. d. Red.: am Gipfel) sahen sie sich aber nicht mehr in der Lage, selbstständig absteigen. Bei einem der beiden Männer war auch ein Steigeisen gebrochen. Sie fürchteten sich und wollten nicht mehr alleine in diesem schwierigen, eisigen und teilweise weglosen Gelände absteigen. Wir mussten sie dann sichern, was über manche Schnee- und Felsflanken eine Herausforderung war. Auch für uns war es schwierig, dort auf dem schlecht erhaltenen, eisigen und felsigen Steig immer den richtigen Weg in der Dunkelheit zu finden. Wir hatten schon beim Aufstieg Steinmandln zur Orientierung errichtet. Immer wieder mussten wir die Männer behelfsmäßig über Latschen und Felsen sichern, da sie alleine nicht mehr weiter konnten.“ Schließlich gelang es den Bergrettern, die beiden in Not geratenen Männer gegen 2 Uhr morgens sicher ins Tal zu bringen.
Aufpassen bei der Planung
Die Bergrettung will nach diesem Zwischenfall wieder zu Vorsicht im alpinen Gelände und zu einer guten Tourenplanung aufrufen. Zum Teil liege im hochalpinen Gelände schon viel Schnee, es sei eisig und die Dunkelheit setzte bereits vor 17 Uhr ein. Weiters seien teils weglose Touren – wie die der beiden deutschen Alpinisten – für diese Jahreszeit und Witterung völlig ungeeignet.
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