Primärversorgungszentrum
Das erste Gesundheitszentrum in Saalfelden
Habt ihr gewusst, dass es einen Unterschied zwischen Gesundheitszentrum im Allgemeinen und einem Gesundheitszentrum im Sinne des Gesetzgebers gibt – Zentrum darf sich laut Gesetzgebung und Krankenversicherung nur ein Primärversorgungszentrum nennen.
SAALFELDEN. Seit 1. Juli 2021 gibt es die Gruppenpraxis in Saalfelden – damit wurde das erste Primärversorgungszentrum im Bundesland Salzburg gegründet. Es führt den Namen Gesundheitszentrum Saalfelden, in diesem praktizieren drei allgemeinmedizinische Ärzte.
Alles ist geregelt
Ein Primärversorgungszentrum muss gewisse Vorgaben und Kriterien erfüllen, die auf vertraglicher Basis mit der Krankenkasse geregelt sind.
Diese sind:
- erweitertes Leistungsspektrum
- lange Öffnungszeiten mit ärztlicher Anwesenheit
- ein multiprofessionelles Behandlungsteam und
- interdisziplinäre Zusammenarbeit unter einem Dach
Grundsteinlegung für primär Zentrum
"Somit ist unsere Gruppenpraxis das erste Primärversorgungszentrum in Salzburg und dadurch richtungsweisend für die kassenärztliche Versorgung der Saalfeldner Bevölkerung. Wir hatten 2015 die Möglichkeit, eine Gruppenpraxis mit zwei Ärzten mit Kassenverträgen zu gründen. Der Plan war zu diesem Zeitpunkt schon größer zu werden, hin zu einem Zentrum (gewünscht von der Politik). Die Krankenkasse fragte dann an, ob wir Interesse an einem Zentrum hätten", so Barbara Vockner vom Gesundheitszentrum.
Bedeutung eines Primärenversorgungszentrums
Was bedeutet primär für den Patienten:
- lange Wartezeiten vermeiden, um schneller helfen zu können
- die gesamte Patientenversorgung findet in einer Praxis statt
- alles in einem Haus (Allgemeinmediziner, Diätologin und Psychotherapeutin)
- längere Öffnungszeiten, dadurch werden auch die Ambulanzen entlastet und
- eine qualitativ hochwertige Versorgung
Alles unter einem Dach
Die Diätologin sowie die Psychotherapeutin sind im Gesundheitszentrum angestellt. Bei Bedarf vereinbart der jeweilige Hausarzt dort einen Termin für seinen Patienten – keine langen Wartezeiten, keine weiten Wegen und bestmögliche Versorgung des Patienten.
Den Beruf des Hausarztes interessanter machen
Ein weiterer Pluspunkt solcher Zentren ist, dass der Hausarztberuf somit wieder attraktiver gemacht werden soll.
"Der Patient soll beispielsweise nicht bei einem einfachen Schnupfen gleich in die Ambulanz fahren – der Hausarzt soll der erste Ansprechpartner sein. Unser Gesundheitsminister Mückstein forciert solche Primärversorgungszentren, da er als Arzt selbst in einem tätig war (im ersten primär Zentrum in Wien)", erläutert Barbara Vockner.
Keine ärztliche Versorgungslücke
"In der Gemeinde Saalfelden sind sechs allgemeinmedizinische Kassenstellen inklusive einer halben Kinderarztstelle vorgesehen – diese sind momentan alle besetzt. Auch die Fachärztestellen in Saalfelden sind alle besetzt. Im Allgemeinen sind alle ärztlichen Kassenstellen sowie Fachärztestellen im gesamten Pinzgau besetzt. Es gibt daher keine Versorgungslücke, außer bei den Kinder- und Zahnärzten", erklärt Barbara Vockner, Bezirksärztesprecherin.
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