Gedicht
Rasen-Wahn
In einem Gedicht, das sich mit der Gartenpflege in Coronazeiten auseinandersetzt, malt der Saalfeldener Herbert Waltl ein humorvolles Bild.
Wie schön wär eine Blumenwiese
Wenn man sie nur wachsen ließe.
Jedoch dann kommen Rasenmäher
von allen Seiten immer näher.
Wirft einer erst den Motor an
ist kurz darauf der Nachbar dran.
Stundenlang wird dann gemäht
bis es nicht mehr kürzer geht.
Ein Virus kann bedrohlich sein –
doch das geht irgendwann vorbei
Das Einzige, was sicher bleibt
ist Dauer-Rasenmäherei.
Ich hoffe nur, es schneit früh zu
dann hab ich endlich meine Ruh.
Was lautlos geschnitten wird in der Natur
Sind leider meiner Haare nur!
Herbert Waltl
Saalfelden
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