Corona-Virus
Warum sollten sich Kinder gegen Corona impfen lassen?
Salzburg impft weiter kräftig. Schon bald sollten auch die Jugendlichen unter 16 Jahren die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen. Rainer Pusch von der Landes-Sanitätsdirektion beantwortet einige der brennenden Fragen zum Thema.
SALZBURG. Stand Freitag, 4. Mai 2021, sind genau 44 Prozent der Salzburger Bevölkerung schon mindestens einmal gegen das Corona-Virus geimpft worden. Es haben also rund 250.000 Salzburger schon wenigstens die erste der beiden Teilimpfungen erhalten. Von einer Herdenimmunität, die ja zusätzliche Sicherheit im Kampf gegen die Pandemie und das Ende der Krise bringen sollte, sind wir dennoch weit entfernt. Diese Immunitätsstufe könne laut Rainer Pusch von der Landes-Sanitätsdirektion nur mit der Impfung von Jugendlichen möglich sein.
Impfung für Jugendliche ab Juli
Seit Anfang Juni ist die Anmeldung zur Impfung von Jugendlichen möglich – ab Juli soll geimpft werden. Diese Impfungen seien laut Rainer Pusch auch dringen notwendig. "Kinder und Jugendliche infizieren sich mindestens genauso häufig wie Erwachsene, haben aber deutlich seltener schwere oder gar tödliche Krankheitsverläufe. Aber auch bei Kindern kann eine Covid-19-Erkrankung sehr schwer und folgenreich verlaufen und langdauernde Beschwerden nach sich ziehen. Gerade sehen wir, dass sich mit steigender Impfrate unter den Erwachsenen das Infektionsgeschehen hin zu den Kindern und Jugendlichen verlagert. Für einen geordneten Schul- und Bildungsbetrieb stellt die Impfung der Schüler somit einen entscheidenden Baustein dar. Sind ausreichend viele Kinder und Jugendliche geimpft, kann auch die Testpflicht an den Schulen neu bewertet werden. Die oft erwähnte Herdenimmunität wird ohne Impfung dieser Altersgruppe voraussichtlich nicht erreicht werden", erklärt Pusch.
Pfitzer für Jugendliche
"Für Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr ist aktuell der Impfstoff von BionTech/Pfizer freigegeben. Dieser ist weltweit vielen Millionen Menschen und darunter auch bereits mehr als 600.000 Jugendlichen verabreicht worden, ohne dass es dabei zu größeren Problemen gekommen wäre. Dosis und Zusammensetzung sind gleich wie bei Erwachsenen", so der Doktor weiter.
Schwerere Reaktionen möglich
Nach den bisherigen Erfahrungen zeigen Kinder und Jugendliche teilweise etwas stärkere Impfreaktionen als ältere Erwachsene. Diese Impfreaktion - Fieber, Gliederschmerzen, Schmerzen an der Einstichstelle, Temperaturerhöhung – tritt meistens einen Tag nach der Zweitimpfung auf und klingt bis zum darauffolgenden Tag in der Regel auch wieder ab. Viele der Geimpften zeigen allerdings gar keine Anzeichen einer Impfreaktion, weder nach der ersten noch nach der zweiten Teilimpfung. Außer vereinzelten allergischen Reaktionen sind bisher weder bei Erwachsenen noch bei Kindern oder Jugendlichen relevante Nebenwirkungen aufgetreten und auch nicht zu erwarten.
Auch Kinder unter zwölf bald impfbereit
"Auch diese Altersgruppe wird es in absehbarer Zeit eine Impfmöglichkeit geben. Für den Impfstoff von BionTech/Pfizer wird gerade an einer Zulassung für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr gearbeitet. Die Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA erwarten wir für den Herbst 2021", erklärt Rainer Pusch abschließend.
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