EU Wahl im Pinzgau / Ibiza-Affäre
Für Michael Obermoser (ÖVP) ist das Wahlergebnis keine Überraschung

- Michael Obermoser, Salzburger Landtagsabgeordneter, Bürgermeister von Wald/Pinzgau und Bezirksparteiobmann der ÖVP
- Foto: Archiv Christa Nothdurfter
- hochgeladen von Christa Nothdurfter
Wir sprachen mit dem Pinzgauer Bezirksparteiobmann über das Wahlergebnis im Bezirk, wobei er auch zur Ibiza-Affäre Stellung nahm.
PINZGAU / SALZBURG /ÖSTERREICH. Landesweit hat die ÖVP im Vergleich zur EU-Wahl 2014 zwölf Prozentpunkte zugelegt und liegt nun bei 44,2 Prozent. Im Pinzgau sind es sogar um 13,9 Prozent mehr, wobei der Anteil an ÖVP-Stimmen in unserem Bezirk bei insgesamt 47,6 Prozent liegt (ohne Wahlkarten).
Fusch und Saalbach Hinterglemm
Michael Obermoser freut sich darüber, dass die ÖVP auch hinsichtlich der EU-Wahl in etlichen Pinzgauer Gemeinden die absolute Mehrheit holen konnte, diesbezügliche Aushängeschilder sind Fusch (65,7 Prozent) oder Saalbach Hinterglemm (66 Prozent).
Dass die FPÖ angesichts der Umstände relativ wenig verloren hat, ist für Obermoser absolute keine Überraschung: "Es war klar, dass es einen ,Jetzt-erst-recht-Effekt geben wird. Grundsätzlich hat die FPÖ in Österreich ein Potenzial , das zwischen 15 und 25 Prozent angesiedelt ist."
"Solidarität mit dem Kanzler und gute Arbeit"
Zurück zur ÖVP: Die Gründe für den Erfolg "seiner" Partei sieht Obermoser in folgenden Faktoren: Solidarität mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (Stichwort Misstrauensantrag) sowie die "gute Arbeit der ÖVP auf Landes- und auf Gemeindeebene.
Proeuropäische Politik gefällt der Jugend
Was die Europäische Union betrifft - immerhin geht es letztendlich ja doch um die EU-Wahl - ist Obermoser der Meinung, dass man mit der proeuropäischen Politik vor allem bei der Jugend pnktet.
"Den Riesenskandal nicht verniedlichen..."
Was die sogenannte "Ibiza-Affäre" betrifft, ist Michael Obermoser vor allem auch davon erschüttert, dass sich die Gesellschaft seiner Meinung nach -besonders in den sozialen Medien - einen Jux daraus macht und das Ganze damit verniedliche: "Dazu ist die Angelegenheit viel zu ernst. Ob Rausch hin oder Rausch her, die gefallenen Aussagen sind einfach nur menschenverachtend." Obermoser ist froh darüber, dass sich der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer "aus guten und wichtigen Gründen" gegen eine Koalition mit der FPÖ entschieden hat; auch er habe der FPÖ schon immer misstraut. Obermoser ergänzend: "Freilich muss man aber immer unterscheiden; Karl Schnell und Markus Steiner etwa waren meiner Meinung nach gute FPÖ-Vertreter."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.