LESERBRIEF: Die neue Weltunordnung
Die folgenden Zeilen zu den Anschlägen in Frankreich stammen von Renate Ratzenböck aus Uttendorf.
Die verheerenden Anschläge in Frankreich mit vielen Toten und Verletzten sind absolut nicht diskutabel und daher auf das Schärfste zu verurteilen; Terror ist durch nichts zu entschuldigen.
Für uns alle ist eine solche brutale Vorgangsweise nicht akzeptabel; jedoch hat sich schon jemand einmal die Mühe gemacht, die andere Seite zu verstehen? Schon in der Schule haben wir den Spruch gelernt „andere Länder, andere Sitten“. Die vom Westen verkörperte und dargestellte Ideologie unserer Lebensweise muss nicht die ideale von anderen Völkern und Staaten sein. Egal, ob Katholiken, Buddhisten oder Muslime, es gibt da wie dort gläubige und sich zu einer Religionsgemeinschaft bekennende Menschen und in jeder Religion haben Verbrechen keinen Platz.
Freiheit ist ein sehr sehr hohes Gut! Persönliche Freiheit endet aber dort, wo andere belästigt, ins Lächerliche gezogen, beleidigt werden. Sich über Religion, egal welche, lustig zu machen, ist verkehrt. Man verhöhnt ja nicht die Religion, sondern die Menschen, die dieser Glaubensgemeinschaft, egal welcher, angehören. Ich denke, es hat nichts, aber auch gar nichts mit Pressefreiheit zu tun, wenn Salz in offene Wunden gestreut wird. Es zeigt jedoch von schlechtem Geschmack und wenig Einfühlungsvermögen, wenn einen Tag nach dem Anschlag wiederum verhöhnende Karikaturen veröffentlicht werden. Wenn die Politik in der gesamten westlichen Welt zu Besonnenheit aufruft, sollten sich alle daran halten. Karikaturen sind absolut kein Grund, Menschen zu ermorden, in dieser Form sind sie aber auch kein Mittel, anderen Respekt zu zollen. Ständige Provokationen - getan, gesprochen, geschrieben, gezeichnet - sind nicht friedensfördernd und die beängstigende und allgegenwärtige Spirale der Gewalt ist damit nicht hintanzuhalten, geschweige denn zu stoppen!
Renate Ratzenböck,
5723 Uttendorf
Unter folgendem Link gibt es zu diesem Thema noch einen weiteren Leserbrief aus dem Pinzgau:
http://www.meinbezirk.at/zell-am-see/wirtschaft/leserbrief-stellungnahme-zu-einem-kommentar-im-bezirksblatt-d1219593.html
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