Saalfelden will Stadtkern neu gestalten

Architekt Andreas Hörl, rechts Moderator Robert Krasser. | Foto: Foto: Stadtgemeinde Saalfelden / Bernhard Pfeffer
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  • Architekt Andreas Hörl, rechts Moderator Robert Krasser.
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SAALFELDEN. Saalfelden kämpft seit Jahren mit einem Anstieg bei den leerstehenden Geschäftslokalen im Stadtzentrum und einer zunehmenden Verkehrsund Parkplatzproblematik. Seit kurzem arbeiten Politik, Wirtschaft und
Bürger gemeinsam mit Experten an einem Masterplan für den Stadtkern.

80 Bürger dabei
Bereits bei der Vorstellungsrunde wurde klar, das Ortszentrum liegt den Saalfeldnern am Herzen. Mehr als 80 Bürgerinnen und Bürger kamen zum ersten von insgesamt fünf Workshops, um ihre Ideen und Wünsche vorzubringen. Der Großteil der Teilnehmer kam aus der Wirtschaft. Die Unternehmer zeigten damit, dass Handlungsbedarf besteht und dass sie große Hoffnungen in diesen Prozess setzen. Auch Bürgermeister Erich Rohrmoser stellte klar, dass die Politik hinter dem Masterplan steht und sich für eine Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen einsetzen wird.

Stellung als Einkaufsstadt hart umkämpft
Im Vorfeld des Workshops sammelte die Abteilung Gemeindeentwicklung des Salzburger Instituts für Raumordnung (SIR) gemeinsam mit dem Architekturbüro mahore und der Firma CIMA eine große Menge an Daten über Bebauung, Wirtschaft und Verkehr in der Stadt. Die wichtigsten Daten wurden der Bevölkerung präsentiert und dienen als Grundlage für weitere Planungen. Citymarketing-Experte Stefan Lettner berichtete, dass die Verkaufsflächen in Saalfelden in den vergangenen 9 Jahren um 23 Prozent angestiegen sind. Auch auf das Planungsgebiet im Zentrum bezogen gab es einen Anstieg von 15 Prozent. Das Image als Einkaufsstadt muss sich Saalfelden aber mittlerweile mit der Bezirkshauptstadt Zell am See teilen. Dort betrug der Zuwachs bei den Verkaufsflächen im selben Zeitraum 53 %.

Brennpunkt Verkehr

Zum heißesten Eisen in der Stadt, dem Thema Verkehr, gab es ebenfalls zahlreiche interessante Fakten. Mit der B 164 führt eine Landesstraße mit einer sogenannten überregionalen Durchleitfunktion mitten durch das Zentrum. Rund 13.000 Kraftfahrzeuge bewegen sich täglich durch die Stadt, 52 % des Verkehrs sind hausgemacht. Im Stadtzentrum gibt es mit rd. 600 Parkplätzen eine sehr hohe Dichte an Stellflächen. Eine weitere Erhebung ergab, dass die Parkplätze in den Kurzparkzonen von vielen als Dauerparkplätze missbraucht werden. Die positiven Entwicklungen Die Bestandserhebung brachte auch viel Positives zum Vorschein. Saalfelden hat ein kompaktes Zentrum, das man zu Fuß in 11 Minuten und mit dem Fahrrad in 4 Minuten durchqueren kann. Das Radwegenetz wurde in den letzten Jahren stark verbessert. Der Branchenmix in Saalfelden ist sehr gut durchmischt, bestätigte Stefan Lettner. Und auch die von vielen Verkehrsexperten vorgeschlagenen Begegnungszonen gibt es an manchen Stellen bereits. Ein Beispiel: Am Verkehrsknotenpunkt Forianiplatz herrscht auch ohne entsprechende Verordnungen ein rücksichtsvolles Miteinander von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern.

Plätze, Wege und Achsen

Im letzten Teil des Workshops definierten die Teilnehmer jene Plätze im Zentrum, die sogenannte Attraktivitätspunkte sind oder sich zu solchen entwickeln sollen. Auf diese Bereiche wird sich auch der Schwerpunkt der gestalterischen Maßnahmen beziehen. „Im Städtebau ist es wichtig, Zentren und Viertel zu definieren, mit denen sich die Bewohner identifizieren können. Und diese Zentren müssen durch Achsen und Verbindungen miteinander vernetzt sein“, erklärte Architekt Andreas Hörl. Wie man die attraktiven Bereiche der Stadt verbinden kann und welche Verkehrsmaßnahmen für das Zentrum von Saalfelden die richtigen sind, wird
beim nächsten Workshop am 14. Oktober diskutiert werden. Der gesamte Prozess soll im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein, da wird dann der fertige Masterplan präsentiert.

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