Schwere Unwetter im Glemmtal: Aufräumarbeiten in vollem Gange

Vom Hubschrauber aus wird das Ausmaß der Unwetterfolgen deutlich. | Foto: WLV/Neumayr
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++UPDATE ++
SAALBACH-HINTERGLEMM. Die Straße war heute Nachmittag für kurze Zeit geöffnet. Heute Abend soll sie nochmals geöffnet werden, ebenso morgen Samstag drei Mal. 

++ UPDATE ++
SAALBACH-HINTERGLEMM. Die Einsatzkräfte sind mit Hochdruck mit Aufräumarbeiten im Glemmtal beschäftigt. Die Straße zwischen Hinterglemm und dem Talschluss Lengau soll am Nachmittag rund eine halbe Stunde lang zu befahren sein.

Schadensbegutachtung vom Hubschrauber

Heute Früh wurde das Ausmaß der Schäden von einem Hubschrauber aus begutachtet. Nach einer Einsatzbesprechung mit Experten des Katastrophenschutzes und den Einsatzkräften steht fest: "Es sind glücklicherweise keine Personen zu Schaden gekommen", so die stellvertretende Bezirkshauptfrau Monika Vogl.

Schwere Schäden

Am stärksten betroffen war der Bereich zischen dem Ortsende von Hinterglemm und Lengau, wo eine Fahrspur der direkt neben der Saalach verlaufenden Glemmtaler Landesstraße auf einer Länge von rund 50 Metern wegerissen wurde. Auch weiter flussaufwärts ist diese noch an mehreren Stellen beschädigt. Doch die Gewitter und der Regen haben im gesamten Tal Schäden angerichtet. Keller wurden überflutet, Bäche verklaust und es sind kleinere Muren abgegangen.

Straße kurz befahrbar

„Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei arbeiten derzeit daran, die verbliebene Fahrspur zu sichern. Weiter hinten im Tal werden schwere Geräte für die Räumung eingesetzt. Wir gehen davon aus, dass wir die Straße heute Nachmittag um etwa 15 Uhr rund eine halbe Stunde lang öffnen“, sagt Katastrophenschutzreferent Manfred Pongruber. Im hintersten Glemmtal halten sich derzeit rund 250 Personen auf, mehr als die Hälfte davon Gäste, die in den Hotels und Pensionen dort Urlaub machen. Über Nacht wird die Landesstraße wieder gesperrt. Am Wochenende ist eine stundenweise Öffnung vorgesehen.

460 Feuerwehrleute im Einsatz

Insgesamt waren seit den gestrigen Abendstunden im ganzen Land 13 Feuerwehren mit 460 Leuten an 54 Stellen im Einsatz, die meisten davon in Viehhofen und Saalbach-Hinterglemm. 

Ende in Sicht?

Die aktuelle Prognose der ZAMG sagt für heute schauerartige Niederschläge vorher, die ab Mittag häufiger und möglicherweise von Gewittern begleitet werden. Den Schwerpunkt bilden dabei die südlichen Landesteile (Linie südlich Abtenau, Werfen, Saalbach). Morgen verlagern sie sich Richtung Niedere Tauern und Nockberge. Stärker betroffen sein wird der Lungau. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kommt es dann wieder zu einem verstärkten Störungseinfluss und stärkerem Niederschlag im ganzen Land.

Pannendienst im Dauereinsatz: HIER gibt es Fotos des ÖAMTC.
Zum Interview mit Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger geht es HIER.

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SALZBURG/PINZGAU. Ortsfeste Gewitter sorgten am Abend des 23. Augusts für starken Niederschlag. Der Schwerpunkt lag dabei in Maishofen, Viehofen und Saalbach-Hinterglemm, wo die Saalach über die Ufer trat. Dort wurde Zivilschutzalarm ausgelöst, der Talschluss in Hinterglemm ist derzeit noch von der Außenwelt abgeschnitten. Bis zu 300 Menschen waren am Morgen noch eingeschlossen, eine Evakuierung ist jedoch nicht notwendig. "Es besteht keine Gefahr für die 200 bis 300 Personen. Und im Laufe des Tages werden wir die Straße wieder frei bekommen", so Monika Vogl von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Auch die Wasserversorgung wurde wieder hergestellt.

Die Feuerwehren arbeiten auf Hochtouren, um das Tal von Schutt und Schlamm zu befreien. Überflutete Keller müssen ausgepumpt werden, Straßen und Wege werden von Murenabgängen sowie umgestürzten Bäumen frei gemacht. Die Glemmerstraße ist weiterhin gesperrt, ein Teil davon - etwa 50 Meter - wurde weggespült. Nach derzeitigem Erhebungsstand wurde niemand verletzt. 

Das Unwetter im Flachgau

Auch im Flachgau kam es zu Überschwemmungen. In Wals-Siezenheim stand eine Unterführung unter Wasser, in Bergheim wurden zwei Keller überschwemmt, ebenso eine Straße in Schleedorf. Hierbei handelt es sich um kleinere Schäden, die mittlerweile behoben werden konnten. 

Waldbrand in Golling

Im Bereich des "Ofenauer-Berg" kam es auf einer Fläche von rund 2.500m² zu einem Waldbrand. Ausgelüst wurde dieser durch einen Blitzschlag, durch den eine 30-KV-Leitung riss. Drei Feuerwehren waren mit 69 Mann im Einsatz, alle Infos dazu HIER
Auch in Großarl (Pongau) kam es aufgrund eines Blitzeinschlages zu einem Waldbrand.

Was tun, wenn man betroffen ist?

Ist Gefahr im Verzug, sollte man sein Haus nicht verlassen und die Nähe von Bächen meiden. An sämtlichen Stellen besteht Gefahr von Murenabgängen, dies sollte beachtet werden. In Notfällen per Notruf die Feuerwehr (122), die Rettung (144) oder die Polizei (133) verständigen. 

Videos der Überschwemmungen

HIER ein Leserbrief von in Hinterglemm eingeschlossenen Menschen, denen rasch und herzlich geholfen wurde.

Dies vermeldeten der Landesfeuerwehrverband Salzburg (hier) sowie das Landesmedienzentrum (hier und hier).

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