Arzneimittelmangel
Apotheken helfen zusammen, um Pongauer zu versorgen

Trotz der fordernden Zeit wird jede Person versorgt. | Foto: Pixabay
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Die Grippewelle überrollte Salzburg während der Weihnachtszeit. Durch Lieferengpässe und weitere Probleme gab es in ganz Österreich eine starke Arzneimittelknappheit, die immer noch anhält. Nur durch das Zusammenspiel Pongauer Apotheken konnte die Medikamentenversorgung sichergestellt werden.

PONGAU, SALZBURG. Primär im Dezember gab es einen enormen Anstieg bei laufenden Nasen, ständigem Husten und Kopfweh. Vereinfacht gesagt, die Grippewelle hat in Salzburg Einzug gehalten. Das Problem ist heuer, dass der hohe Mangel an Arzneimitteln in Verbindung mit der starken Grippewelle ein massives Problem für Apotheken, Ärzte und natürlich die Erkrankten darstellt. Mangel gibt es vorwiegend bei Medikamenten gegen grippale Infekte wie Penicillin und Antibiotika. Deshalb müssen die Apotheken kreativ werden und vor allem zusammenhalten, um den Ansturm der erkrankten Personen zu bewältigen.

Nahezu keine inländische Produktion 

Es gibt zwei große Problemstellen, weshalb die Salzburger momentan einen Engpass an wichtigen Medikamenten haben. Laut der "Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit" (AGES) ist die überregionale Problematik, die seit Jahren betriebene Auslagerung der Produktion in Entwicklungsländer. Durch die Verlegung der Produktionsstätten nach "Billiglohnländer" vergrößern sich die Lieferwege und das erhöht Komplikationen. In diesen Ländern hat man vermehrt mit Qualitätsmängeln zu kämpfen und muss dementsprechend oft die Produktion einstellen. Durch den immer noch herrschenden Krieg in der Ukraine gibt es ebenso immer wieder Lieferprobleme.

Durch der Produktion in weit entfernten Ländern und der Krise in der Ukraine, kommt es vermehrt zu Lieferverzögerungen.  | Foto: Pixabay
  • Durch der Produktion in weit entfernten Ländern und der Krise in der Ukraine, kommt es vermehrt zu Lieferverzögerungen.
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Schwaches Immunsystem 

Aber auch im Inland gibt es momentan viele Problematiken, weshalb die Regale wichtiger Medikamente leer stehen. Der Ansturm auf die Apotheken zeigt, dass die Wintergrippewelle die Salzburger härter getroffen hat, als in den Jahren zuvor. Durch die Abstinenz der Masken und durch das, von Covid geschwächte Immunsystem, wird die Ansteckungsgefahr, vor allem bei Kindern in den Schulen, stark erhöht. Obwohl die Corona-Zahlen nicht mehr jeden Tag in den Nachrichten erscheinen, gibt es nach wie vor viele Erkrankte, die neben den an der Grippe leidenden Personen, behandelt werden müssen.

"Unser Job ist, dass keiner unversorgt aus der Apotheke geht. Darum bemühen wir uns jeden Tag.“
Magarete Olesko, Präsidentin der Salzburger Apothekerkammer

Die hohen Apothekenbesuche zeigen das Ausmaß der Grippewelle. | Foto: Pixabay
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Apotheken halten zusammen

Laut Apothekerkammer könne nur durch ein gutes Zusammenspiel von Apotheken und Ärzte die Versorgung von Patienten mit notwendigen Medikamenten gewährleistet werden. Auch das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach hat zunehmend mit den Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. "Stark zunehmend sind die Dauer der Lieferausfälle. Wichtig ist deshalb die Kommunikation, um Ärzte, Pflegemitarbeiter und Patienten bei einem Wechsel auf alternative Medikamente zu informieren und aufzuklären, um dadurch die richtige Arzneimittelanwendung zu gewährleisten," erklärt der Leiter der Apotheke im Klinikum, Bernd Schneider. Apotheken im Pongau stehen untereinander in engem Kontakt, um notwendige Arzneimittel auszutauschen. Durch Rückfragen beim Arzt kann ein wirkstoffgleiches Medikament (Generikum) verschrieben werden. Bezirksärztevertreterin Johanna Dolcic erklärt, dass die Generika zwar meist einen breiteren Anwendungsbereich abdecken, aber dennoch nahezu identische Symptome bekämpfen oder lindern. Medikamente wie Hustensäfte werden, wenn die Möglichkeit besteht, von den Apotheken selbst hergestellt. "Insgesamt ist die Situation in allen Salzburger Bezirken herausfordernd, aber zu bewältigen," so Magarete Olesko.

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