Blutspenden
Durch Pongauer gibt es in Salzburg genug Blutkonserven
Blutspenden ist kein großer Aufwand und kann Leben retten. Die Pongauer sind bei der Anzahl der freiwilligen Spender Vorreiter in Salzburg. Damit das auch so bleibt, hat der Landesrettungskommandant und Leiter des Blutspendedienstes Salzburg, Anton Holzer, noch einmal beleuchtet, wie wichtig so eine Spende sein kann.
PONGAU. Leserinnen und Leser, die unsere Beiträge schon lange Zeit verfolgen, stoßen immer wieder auf die Blutspendetermine. Anscheinend konnten so noch mehr Pongauer überzeugt werden zu spenden, denn der Pongau spendet überdurchschnittlich viel Blut. Der Landesrettungskommandant und Leiter des Blutspendedienstes Salzburg, Anton Holzer, erklärte uns, wie wichtig das Blutspenden wirklich ist und was man dabei beachten muss.
Pongauer und Lungauer Spendenvorreiter
Im Pongau spenden rund fünf Prozent der Einwohner Blut. Obwohl sich das nicht nach allzu viel anhört, liegen die Pongauer damit circa 1,5 Prozent über dem Salzburger Schnitt. Nur im Lungau gibt es mit 5,9 Prozent anteilsmäßig noch mehr Blutspender. Durch diese große Anzahl an freiwilligen Spendern kann der benötigte Bedarf an Blutkonserven in Salzburg zwar gedeckt werden, aber es können keine Reserven aufgebaut werden.
Laut Anton Holzer müsse man die jungen Personen vermehrt motivieren zu spenden. Außerdem sei es wichtig Erstspender auch dazu zu bringen Dauerspender zu werden. Am hinteren Ende der Spendenzahlen liegt übrigens die Stadt Salzburg.
Verunfallte und Kranke
In Salzburg werden jährlich 34.000 Blutkonserven benötigt. Verwendet wird das Blut entweder zur Behandlung von erkrankten Personen — zum Beispiel bei Krebserkrankungen — oder um Personen, die einen hohen Blutverlust erlitten haben, zu helfen, wobei es sich bei diesen Personen meistens um Unfallopfer handelt. Deshalb sollte man, wenn man zwischen 18 und 70 Jahre ist, gesund ist und über 50 Kilogramm wiegt, unbedingt eine Spende in Betracht ziehen, betont der Landesrettungskommandant. Dabei muss man es auch nicht bei einer einmaligen Spende belassen, denn Frauen dürfen fünf mal pro Jahr Blut spenden und Männer sechs mal.
Aktionen im Pongau
Durch die Blutspendeaktionen in den Gemeinden werden rund 85 Prozent des benötigten Blutes gesammelt. Pro Aktion sollten gut 150 Konserven gefüllt werden. So schlagen sich die Gemeinden im Pongau:
- Werfen: ca. 100 Konserven pro Aktion
- Radstadt: ca. 140 Konserven pro Aktion
- Bad Hofgastein: ca. 150 Konserven pro Aktion
- St. Johann: ca. +150 Konserven pro Aktion
Durch zusätzliche Spendenaktion in Schulen, Universitäten und beim Bundesheer kann die benötigte Anzahl an Blutreserven aufgebracht werden. Im Pongau sowie im Pinzgau werden, nach Angaben des Roten Kreuzes, solche Aktionen bald wieder in Angriff genommen.
Ablauf der Spende
Um Blut zu spenden braucht man weder viel Gepäck noch eine Menge Zeit. Nach Abgabe eines Lichtbildausweises wird ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt. Wenn bei diesem und dem anschließenden Gespräch mit dem Arzt alles in Ordnung ist, darf man sein Blut spenden. Die Spende an sich dauert zwischen fünf und zehn Minuten und rund 450 Milliliter Blut werden jeder Person entnommen. Anton Holzer versichert noch einmal, dass Blutspenden unbedenklich sei. "Die fehlende Flüssigkeit wird sofort ergänzt und nach ein bis zwei Wochen ist die Zellbildung abgeschlossen und man hat wieder die anfängliche Menge an Blut im Körper", so der Leiter des Blutspendedienstes.
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