Kinderhilfe

"easykids" sagt dem Übergewicht bei Kindern den Kampf an

Das Team der "easykids" hilft seit über einem Jahr Kinder ihr Übergewicht zu bekämpfen. Ab März können auch Kinder mit Adipositas den Kursen im Pongau beitreten und die Termine wurden zur Entlastung der Eltern, die einen großen Teil bei der Entwicklung ihrer Kinder spielen, angepasst.

PONGAU. Übergewicht bei Kindern ist ein heikles Thema, da es viele bis in ihr Erwachsenenleben verfolgt. Deshalb hat die Organisation AVOS vor über einem Jahr "easykids" ins Leben gerufen, um genau diesen Kindern zu helfen. Dank der guten Reaktionen erweitern die "easykids" ihre Angebote und wollen auch adipöse (krankhaft fettleibige) Kinder gezielt auf einen gesünderen Pfad bringen. Ebenso werden die Kurse ab März, vor allem für die stark mit einbezogenen Eltern, zeitlich attraktiver gestaltet. Geplant sind die Kurse ein Mal pro Woche, entweder in St. Johann im Pongau oder in Salzburg-Stadt.

Gruppenarbeit bringt mehr Motivation

Laut einer Erhebung der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde im Salzburger Landeskrankenhaus ist jedes dritte Kind zwischen 4 und 14 Jahren übergewichtig, dass sind in Zahlen rund 20.000 Kinder. 8.000 sind sogar adipös. Um auch diesen Kids Hilfe anzubieten, hat "easykids" sich dazu entschlossen auch adipöse Personen mit in das Programm aufzunehmen. Bisher war das Angebot für stark Übergewichtige ausschließlich "InForm-Individuell", wo die Kinder in Einzelsitzungen behandelt wurden. Jedoch wurde die Nachfrage über das letzte Jahr immer größer, auch adipöse Kinder in das "easyKids" Programm aufzunehmen. Laut AVOS Geschäftsführerin Angelika Bukovski, verleihe die Gruppenarbeit den Kindern auch mehr Motivation. Deshalb werden ab März auch adipöse Gruppen angeboten. Das ursprüngliche Programm "InForm-Individuell" bleibt weiterhin bestehen.

Eltern entlasten

Auch auf die Mitarbeit der Eltern wird bei den "easykids" großen Wert gelegt. Die Eltern sind für die meisten Kinder nicht nur Bezugsperson, sondern auch Vorbild. Um diese zumindest terminlich zu entlasten, werden ab März zwei aufeinander aufbauende Module eingeführt. Ein Basismodul, welches ein Semester dauert. Anschließend gibt es das Aufbaumodul, für das man sich selbstständig und ohne Zuweisung anmeldet. Die Aufnahme in das Programm erfolgt lediglich durch eine ärztliche Zuweisung, wird aber zur Gänze von der österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) finanziert und ist somit komplett kostenlos.

Einblick aus erster Hand

Es soll für die Kinder nie wie ein Zwang oder Unterrichtseinheit wirken, so die Gesundheitsreferentin und Sportwissenschaftlerin Irini Konidakis. Einmal in der Woche treffen sich die Kinder, wobei die Ausbildner sie spielerisch zum aktiv werden, motivieren. Durch die Diversität an anwesenden Gesundheitsreferenten in den Bereichen Bewegung, Verhalten und Ernährung können alle Bereich für ein gesünderes Leben aufgearbeitet werden. Neben den klassischen Sitzungen gibt es auch Zusatzaktivitäten wie Wanderungen, Kletterpark-Ausflüge und Kochabende. Die Sportwissenschaftlerin weißt darauf hin, dass Eltern ihre Kinder auch außerhalb der Sitzungen motivieren sollten. "Es gibt nach dem eigentlichen Programm auch ein Nachsorgeprogramm mit einem Kinder- und Elternstammtisch. Bei akuten Fragen werden einfach E-mails geschrieben, die wir schnellstmöglich mit Lösungsvorschlägen beantworten", erklärt die Gesundheitsreferentin.

 Informationen zu den im März startenden Kursen findest du hier.

Das könnte dich auch interessieren: