Autobahn Lärmschutz
Anrainer in Werfen müssen sich weiter gedulden
In Werfen und Tenneck setzen sich Anrainerinnen und Anrainer seit Jahren für einen Lärmschutz auf der Tauernautobahn ein. Die Ergebnisse einer Neubewertung sollten im März vorliegen. Eine Anfragebeantwortung im Landtag durch Verkehrslandesrat Schnöll hat nun weitere Verzögerungen bis in den Sommer offenbart.
SALZBURG, WERFEN. In der letzten Sitzung des Salzburger Landtages vor der Landtagswahl wurde gestern die Situation um den Lärmschutz auf der Tauernautobahn im Bereich von Werfen und Tenneck thematisiert. Anrainerinnen und Anrainer kämpfen dort bereits seit Jahren um einen entsprechenden Lärmschutz. Aufgrund neuer Lärmschutzvorgaben von Seiten des Bundes, läuft aktuell eine Neubewertung der Lage.
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Neue Vorgaben ermöglichen mehr Lärmschutz
Seit das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) im November 2022 die Vorgaben für die Errichtung von Lärmschutzwänden geändert hat, wird die Asfinag stärker in die Pflicht genommen, Lärmschutzprojekte umzusetzen. "Durch eine Anpassung werden umfassendere Lärmschutzmaßnahmen möglich", meinte Asfinag-Sprecher Christoph Pollinger dazu im Jänner. Damals hieß es zu dem potentiellen Lärmschutz in Werfen, man überprüfe die Lage an der Tauernautobahn aktuell hinsichtlich der neuen Anforderungen und rechne mit Ergebnissen im März.
"Vor dem Sommer" statt März
In einer mündlichen Anfrage an Verkehrs-Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) wollte die SPÖ-Landtagsabgeordnete Sabine Klausner aus Bischofshofen jetzt wissen, wann die Ergebnisse der Neubewertung vorliegen würden. "Die Neuberechnung basierend auf den geänderten Vorgaben hat ergeben, dass es in den angesprochenen Abschnitten zu Überschreitungen der Grenzwerte kommt", so der Landesrat. Laut Schnöll habe die Asfinag ein Ingenieursbüro mit der Ausarbeitung von Maßnahmen beauftragt.
Eine hoffnungsvolle Antwort für die Anrainerinnen und Anrainer, der die Asfinag auf Nachfrage etwas Wind aus den Segeln nimmt: "Es wurde ein Ingenieursbüro beauftragt, die lokale Situation gemäß der neuen bundesweiten Lärmschutzregelung zu beurteilen", berichtet Pollinger vom aktuellen Stand der Dinge. Ein Ergebnis dieser Beurteilung gebe es noch nicht. "Das Ergebnis inklusive möglicher konkreter Lärmschutzvarianten und der Frage der Mitfinanzierung soll vor dem Sommer vorliegen und dann auch der Gemeinde präsentiert werden", heißt es von der Asfinag.
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