Fleißner fordert Haitzer
Duell um Bürgermeisteramt in Schwarzach steht fest
Marc Fleißner wird für die ÖVP den amtierenden SPÖ-Bürgermeister Andreas Haitzer in Schwarzach bei den Wahlen 2024 herausfordern. Der ÖVP-Spitzenkandidat hofft in Zukunft auf eine "ausgeglichene Mandats-Verteilung" in der Hochburg der Sozialdemokraten.
SCHWARZACH. Marc Fleißner wird für die ÖVP in Schwarzach den amtierenden Bürgermeister Andreas Haitzer (SPÖ) bei der Wahl 2024 herausfordern. Das hat die Volkspartei heute bekannt gegeben. Haitzer hatte seine erneute Kandidatur für die Sozialdemokraten bereits im Mai verkündet.
Nachfolger von Max Stürmer
Mit Ende der laufenden Periode zieht sich der Obmann der Schwarzacher Ortspartei, Max Stürmer, nach fast 40 Jahren aus der Gemeindepolitik zurück. "Marc Fleißner wird für die ÖVP-Schwarzach als Spitzenkandidat in die Wahlen 2024 gehen, dies wurde bei der Sitzung des Parteipräsidiums einstimmig beschlossen", heißt es in einer Aussendung der Volkspartei zu Stürmers Nachfolge.
Fleißner werde im kommenden Jahr auch als Bürgermeister in Schwarzach kandidieren, bestätigt die Geschäftsführerin der Pongauer Volkspartei, Regina Seer, auf Nachfrage. Stürmer hatte 2019 bereits auf einen Antritt bei den Bürgermeisterwahlen verzichtet, nachdem er Haitzer 2009 und 2014 mit 13 beziehungsweise 10 Prozent der Stimmen klar unterlegen war.
Eine der letzten SPÖ-Hochburgen
Das Duell mit dem langjährigen SPÖ-Bürgermeister dürfte für Fleißner zur Mammutaufgabe werden. Schwarzach ist eine der letzten roten Hochburgen in Salzburg. Selbst bei der ansonsten schwachen Landtagswahl kam die SPÖ in der Gemeinde auf 46,7 Prozent — ihr bestes Ergebnis im ganzen Bundesland. Die ÖVP musste sich mit 15,1 Prozent der Stimmen zufrieden geben.
Bei Gemeindevertretungswahlen ist die rote Dominanz noch eklatanter. 2019 kam die SPÖ auf knapp 79 Prozent, die ÖVP nur auf 15. Andreas Haitzer wurde als alleiniger Kandidat mit 94 Prozent zum Bürgermeister gewählt. Auch 2014, als er mit Stürmer noch einen Gegenkandidaten hatte, kam Haitzer auf 89,7 Prozent.
Fleißner hofft auf "gutes Gleichgewicht"
Mit Fleißner wagt sich nun ein Wirtschaftskammer-Funktionär und freiberuflicher Heilmasseur auf die Bühne der Gemeindepolitik. "Meiner Ansicht nach gehört in eine Gemeindevorstehung und -vertretung ein gutes Gleichgewicht. Jede Partei hat neben ihren Kompetenzen in der allgemeinen Gemeindearbeit jeweilige Schwerpunkte", so der Spitzenkandidat der ÖVP zu seinen Ambitionen. Und weiter: "Durch eine ausgeglichene Mandats-Verteilung ist natürlich auch die Einbindung aller Schwerpunkte berücksichtigt und davon profitieren in erster Linie vor allem die Bürgerinnen und Bürger."
Aktuell besteht die Gemeindevertretung in Schwarzach aus 17 SPÖ-Mandataren, drei von der ÖVP und einem Vertreter der Freien Partei Salzburg (FPS). Ob die ÖVP dieses Verhältnis mit Fleißner als Spitzenkandidat ausgeglichener gestalten kann, wird sich bei der Wahl im kommenden Jahr zeigen.
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