Fernpasstraße B179
Thema Scheiteltunnel ist wieder in aller Munde

Ohne Straßentunnels geht es in Tirol nicht. Am Fernpass soll eine weitere Röhre gebaut werden. | Foto: Reichel
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Dauerstau, Abfahrtsregelung eine zweite Röhre beim Lermooser Tunnel, darüber wurde zuletzt viel diskutiert. Weniger über den Scheiteltunnel. Das hat sich wieder geändert.

LERMOOS/NASSEREITH. Die Ansage kam "wie aus heiterem Himmel": Bei einer Tour Ende September 2016 durch den Bezirk Reutte ließ der damalige Landeshauptmann Günther Platter mit der klaren Ansage, "der Scheiteltunnel kommt" aufhorchen. Dass man ihn braucht,  war zuvor oft zuhören, in dieser Deutlichkeit, ihn auch zu bauen, sagte das bis zu besagten Medienauftritt niemand. Platter sprach von drei Jahren Vorlaufzeit bis zum Baubeginn.

Vom Tunnel keine Spur

September 2016 plus drei Jahre wäre somit Herbst 2019, vom Fernpassscheiteltunnel ist bisher aber nichts zu sehen und lange Zeit war auch wenig zu hören. Seit dieser Woche hat das Thema aber wieder "Fahrt aufgenommen", das Projekt wird von unterschiedlichen Seiten plötzlich wieder in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Der Scheiteltunnel, und ebenso eine mögliche Maut über den Fernpass.

Ja zum Tunnel, nein zur Maut

Die Maut ist seit der Neubildung der ÖVP-SPÖ-Landesregierung ein brandaktuelles Thema, allerdings sehr umstritten, auch in ÖVP-Kreisen. Die Wirtschaftskammer will sich am Dienstag zum Thema eingehend äußern. Die Botschaft: "Ja zum Scheiteltunnel am Fernpass, nein zur Maut!" Dazu gibt es kommende Woche ein gemeinsames Pressegespräch, an dem Präsident Christoph Walser und die WK-Obleute aus Reutte, Imst und Landeck (Christian Strigl, Josef Huber und Michael Gitterle) teilnehmen werden. Dieses Projekt sei schnellstmöglich in Angriff zu nehmen, die Maut auf dieser Strecke müsse hingegen unbedingt verhindert werden, heißt es seitens der Wirtschaftskammer vorab.

Welche Variante ist im Bereich Fernpass für Sie am sinnvollsten?

Grüne warnen vor den Folgen

Völlig konträr die Sicht der Tiroler Grünen: Die ÖVP-SPÖ-Regierung würde die Lebensqualität der Anrainer opfern, wenn der Scheiteltunnel tatsächlich gebaut wird. Sie warnen: "Griaß di Scheiteltunnel - Pfiati Tonnagebegrenzung - Griaß di internationaler LKW Transitverkehr".
Gerade einmal drei Minuten betrage die Zeiterstparnis durch den Scheiteltunnel am Fernpass. 150 Millionen Euro würden dafür investiert, dafür drohe ein massiver Verkehrszuwachs, so die Außerferner Grünen.
"Unsere Landesregierung scheint arm an Ideen für zukunftsorientierte und nachhaltige Verkehrspolitik zu sein, denn sonst würde sie sich für einen Fernpass-Bahntunnel stark machen," nennt Margit Dablander von den Grünen einen, ihrer Meinung nach, besseren Weg in die (Verkehrs)Zukunft.

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