Ja zu Oberösterreich
"Ehrenamtliche Mitarbeiter sind Bereicherung"

- Michaela Bangerl (Treffpunkt der Frau), Berta Burghuber (RegionalCaritas) und Kornelia Zauner (Franziskushaus) (v.l.) veranstalteten den ersten Innviertler Ehrenamtstag.
- Foto: BRS/mef
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Im Dezember 2019 fand im Rieder Bildungszentrum der erste "Ehrenamtstag Innviertel" in statt. Das Ziel: Menschen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie sich ehrenamtlich in der Region engagieren können.
RIED/INNKREIS. "Viele unserer Dienstleistungen können wir ohne unsere Freiwilligen aus Kostengründen gar nicht anbieten. Außerdem bringen sie einen ganz eigenen Spirit mit. Dieser Einsatz macht uns erfolgreich", sagt Josef Frauscher, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Ried. Eine ehrenamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz im Rettungsdienst, Hospiz oder für Essen auf Rädern beschreibt er als sinnstiftende Tätigkeit. "Die Mitarbeiter sammeln Erfahrungen und soziale Kompetenzen für das ganze Leben." Derzeit sind im Bezirk Ried etwa 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig. Um Menschen Möglichkeiten für ein ehrenamtliches Engagement aufzeigen, fand im vergangenen Dezember in Ried der erste "Ehrenamtstag Innviertel" statt. "Wir werden den Ehrenamtstag sicherlich wieder veranstalten", sagt die Initiatorin Berta Burghuber von der Regional Caritas. Die Vertreter der 19 teilnehmenden Organisationen haben sich "toll vernetzt. Die Besucher waren wirklich interessiert an den Angeboten." Um Jugendliche abseits der Veranstaltung von der Caitas zu begeistern, wurde unlängst der actionPool ins Leben gerufen. "Auf dieser Plattform werden immer wieder Jobangebote einer Einrichtung der Caritas ausgeschrieben." Dafür müssen Interessierte lediglich ihre E-Mail-Adresse hinterlegen. Die Angebote bekommen sie dann zugesandt. "Der Vorteil dieser Aktion besteht darin, dass sich die Jugendlichen dank der Angebote aussuchen können wann und was sie arbeiten möchten."
Bisher haben sich 664 Oberösterreicher zwischen 14 und 30 Jahren registriert. "Davon kommen zumindest 24 Jugendliche aus dem Bezirk Ried", sagt die Referentin der youngCaritas Katharina Zeiner. "Unter den Jobangeboten sind zum Beispiel die Mithilfe bei einer Veranstaltung und das Lernen mit Gleichaltrigen. Das Angebot ist also bunt gemischt."
Begleitung und Kindertreff
"Der Ehrenamtstag war eine gute Austauschmöglichkeit für die Organisationen", sagt Rosa Rumetshofer-Karlinger. Sie ist für das Freiwilligenmanagement der Volkshilfe Oberösterreich zuständig. Für die Volkshilfe im Bezirk Ried sind momentan etwa 20 Freiwillige tätig. "Sie sind in unserem Wohnverbund, in der Freizeitbegleitung von Beeinträchtigten sowie in unserem Kindertreff und Hort Löwenzahn tätig. Kindertreff und Hort Löwenzahn tätig. Auch im Bereich der Flüchtlingshilfe sind nach wie vor viele Freiwillige aktiv." Die Freiwilligenarbeit bei der Volkshilfe mache besonders das breite Angebot an Möglichkeiten aus. "Ob in der Freizeitbegleitung von Menschen mit Beeinträchtigung, Unterstützungsmöglichkeiten für Geflüchtete oder der Mithilfe in Sozialmärkten und Repair-Cafes: Die Einsatzmöglichkeiten sind ganz unterschiedlich. Jeder kann das Richtige im passenden Zeitausmaß finden." Für die Organisation ist es zudem wichtig, dass alle Freiwilligen versichert sind, gut in das Team eingebunden werden und "dass wir uns mit Wertschätzung und auf Augenhöhe begegnen." Das frewillige Engagement sieht Rumetshofer-Karlinger zudem als wesentlichen Mehrwert für die Klienten der Organisation und die Freiwilligen selbst. "Dieses Engagement soll kein Ersatz für hauptamtliche Aufgaben, sondern ein zusätzliches Angebot sein. Davon können unsere Klienten, etwa in Form von sozialen Kontakten bei der Freizeitbegleitung, profitieren." Für die Freiwilligen bietet die Arbeit den Mehrwert, dass sie einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen und ihr Know-How einbringen können. Außerdem lernen sie Bereiche kennen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten. Für die Organisation sind die Freiwilligen eine wirklich großartige Bereicherung."
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