EZA-Woche und FairTrade
Entwicklungszusammenarbeit bedeutet fairer Handel
Im Bezirk gibt es zahlreiche Pfarren und Betriebe, die Entwicklungszusammenarbeit unterstützen: Das Land Oberösterreich setzt inzwischen bereits ebenso mit der Woche der Entwicklungszusammenarbeit einen Aufruf zu fairem Handel.
BEZIRK ROHRBACH. Nicht nur der Begriff „Entwicklungszusammenarbeit“ (EZA), sondern auch die dahinterstehende Absicht und Wirkung von FairTrade und Entwicklungszusammenarbeit sollte niemandem mehr fremd sein. Mit der „Woche der Entwicklungszusammenarbeit“ (EZA-Woche) von 15. bis 21. November 2021 setzt das Land Oberösterreich erneut ein klares Zeichen für fairen Handel. Diese Aktion wird inzwischen seit zehn Jahren durchgeführt.
EZA-Produkte in Rohrbach erwerben
Im Bezirk Rohrbach bieten inzwischen mehrere Pfarren (Rohrbach, Altenfelden, Peilstein, Kollerschlag) regelmäßig oder bei verschiedenen Veranstaltungen EZA-Produkte an. In Helfenberg wurden EZA-Produkte immer wieder beim Pfarrcafe angeboten, allerdings ist derzeit cornabedingt keines geplant. FairTrade wird ebenso durch einzelne Blumengeschäfte unterstützt, wie etwa „Blumenzeit“ (ehemals bekannt unter „Floristine“) in Lembach. Auch in zahlreichen Einzelhandelsgeschäften und Supermärkten gibt es bereits eine individuelle Auswahl.
Aktivitäten seit 40 Jahren
Die Rohrbacherin Heidi Lanzerstorfer übernahm 2013 die vor rund 40 Jahren von Leopold Liebletsberger gegründete Initiative in der Pfarre: „Wir bieten im Pfarrhof, in einem uns zur Verfügung stehenden Raum, ein großes EZA-Produktesortiment an, ebenso im Pfarrbüro und auch in der Bücherei." Selbst verschiedene Schulen im Bezirk und auch die Raiffeisenbank verwenden FairTrade Produkte, wie etwa Kaffee.
Kakao, Kaffee, Schokolade und Reis
Durch die Corona-Pandemie hat sich bei manchen Anbietern das Sortiment etwas reduziert. Lanzerstorfer: „Mir ist wichtig, auch in der Pension etwas Sinnvolles zu tun. Josef Leitner hilft mir bei Verwaltungsarbeiten." Beliebte EZA-Produkte sind Kakao, Kaffee, Schokolade und verschiedene Reissorten. "Mit dem Gewinn, den wir erwirtschaften, unterstützen wir Hilfsgruppen wie etwa ‚Eine Welt für Alle‘".
Leben eines Mitmenschen positiv beeinflussen
Ein Sortiment solcher EZA-Produkte gibt es ebenfalls im Stift Schlägl und während der EZA-Woche in der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach. Ziel dieser Woche ist es, eine nachhaltige Bewusstseinsbildung für den fairen Handel zu schaffen. Der faire Handel stellt einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Existenz von Produzenten in den Ländern des globalen Südens dar und schafft neue Zukunftsperspektiven für die dort lebenden Menschen. Dies ist angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie wichtiger denn je.
In den oberösterreichischen Weltläden gibt es darüber hinaus aber auch faire Kleidung, Modeaccessoires, Bio-Kosmetik sowie eine Vielzahl von Handwerksprodukten aus fairem Handel. Und das Wertvolle dabei ist: Mit der Entscheidung, FairTrade-Produkte zu kaufen, wird das Leben eines Mitmenschen am Anfang der Handelskette positiv beeinflusst. Die Lieferketten sind transparent nachvollziehbar und beginnen meist beim biologischen Anbau in kleinbäuerlichen Strukturen, Genossenschaften und Zusammenschlüssen von Handwerksgruppen in den Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Der Online-Shop www.eza.cc bietet einen Überblick über das gesamte Sortiment, sowie interessante Hintergrundinformationen.
Klare Zeichen zur Entwicklungszusammenarbeit
Landeshauptmann Thomas Stelzer sieht in der EZA-Woche ein wichtiges Zeichen seitens des Landes: „Durch den Kauf von fair gehandelten Produkten bewusst faire Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu unterstützen – darauf will die Woche der Entwicklungszusammenarbeit aufmerksam machen. Das Land OÖ setzt sich seit 10 Jahren für diese Aktion ein und verfolgt damit zentrale Ziele unserer Entwicklungszusammenarbeit: Die direkte Unterstützung vor Ort und die Bekämpfung von Armut durch Hilfe zur Selbsthilfe."
Nähere Informationen zur EZA-Woche gibt es unter land-oberoesterreich.gv.at/ezawoche.
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