Pressmayr-Hof in St. Oswald
Hausgemachte Produkte zu jeder Tageszeit
Im Frühling des Vorjahres eröffnete Eva Haselgruber-Muchwitsch ihren Selbstbedienungsladen am Pressmayr-Hof in Sankt Oswald. Die Idee dazu kam ihr während eines Ausflugs ins Waldviertel.
ST. OSWALD (mef). "Dort sieht man die Kästchen vor allem bei Imkern und Mohnbauern. Daher dachte ich mir, das ein solches bei uns auch ideal wäre. Denn der Hof, den mein Mann und ich nebenberuflich bewirtschaften, liegt direkt an der Schlägler Landesstraße. Zudem führt der Nordwaldkamm-Wanderweg bei uns vorbei", sagt Haselgruber-Muchwitsch.
Hauptberuflich betreiben die beiden eine Unternehmensberatungsfirma in Haslach. "Daher ist mein Mann aus zeitlichen Gründen eher für die moralische Unterstützung zuständig. Ich selbst arbeite halbtags in der Firma. Die Nachmittage und Nächte verbringe ich mitunter mit meiner Familie, Gartenarbeit, Produktion sowie dem Vertrieb."
Ständig geöffnet
In Haselgruber-Muchwitschs "überdachtem Selbstbedienungsgschrank" können Kunden hausgemachte und saisonale Produkte erwerben. Zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Darunter sind zum Beispiel Chutneys in den Geschmacksrichtungen Zwetschge-Ingwer und Apfel-Kürbis. Zudem stehen Kürbis-Orangen-Marmelade, geräuchertes Natursalz sowie Knoblauch-Rosmarin-Öl zum Verkauf. Dazu kommen selbstgemachte Erfrischungsgetränke. Das Sortiment umfasst unter anderem "den sehr beliebten Böhmerwald-Cola-Sirup" sowie die Geschmäcker Rosen- und Lavendelblüten wie auch Apfel-Gewürz. Auch die vom jüngsten Sohn hergestellten Popcorn und Apfelringe werden von Wanderern und Radfahrern geschätzt. "Außerdem bieten wir Honig aus Damreith sowie Nudeln und Dinkelreis aus Minihof an." Genutzt wird das Angebot hauptsächlich von Bewohnern aus der Umgebung, die für sich selber einkaufen oder schnell ein Mitbringsel benötigen. "Auch Urlauber, die regionale Souvenirs nach Hause mitnehmen wollen, Wanderer und Radfahrer kaufen bei uns ein."
Bezahlt werden die Einkäufe bar und auf Vertrauensbasis. "Dafür steht eine Kassa samt Wechselgeld zur Verfügung. Damit haben wir bis heute nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn jemand von uns zuhause ist, ist auch Kartenzahlung möglich."
Ökologische Prinzipien
Die Zutaten für ihre Produkte nimmt Haselgruber-Muchwitsch aus dem hauseigenen Naturgarten. "Diesen pflegen wir nach ökologischen Prinzipien. Vor zwei Jahren erhielten wir außerdem die 'Natur im Garten'-Plakette von den Verantwortlichen des Landes."
Alle Produkte entstehen mit viel Liebe zur Kulinarik und zahlreichen einzelnen Handgriffen – angefangen vom Pflanzen übers Ernten bis zum Einkochen und Etikettieren. "Dabei helfen von der Oma bis zum Jüngsten alle mit. Auch legen wir großen Wert auf Produktdesign und eine edle Verpackung unserer Delikatessen.
Gute Ergänzung
Was die Rückmeldung zu Laden und Sortiment betriff, so ist Haselgruber-Muchwitsch damit sehr zufrieden. "Wenn jemand von der Familie gerade in der Nähe ist, kommen auch nette Gespräche mit den Kunden zustande. Das schätzen wir sehr."
Alleine von den Einkünften des Ladens könnte die Familie übrigens nicht leben. "Es ist jedoch eine gute Ergänzung zu unseren anderen Verkaufskanälen wie Märkten und dem Internet. Für die Zunkunft wünscht sich Haselgruber-Muchwitsch, dass der Laden noch bekannter wird. "Wir tun alles dafür, dass jederzeit hochwertige regionale Produkte aus der unmittelbaren Umgebung erhältlich sind. Zudem arbeite ich daran, die Palette um hausgemachte Snacks für Wanderer und Radfahrer zu erweitern."
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